Interview mit Fetischisten
Datum: 07.08.2022,
Kategorien:
Fetisch
Autor: lost_of_mind
... das irgendwie schuldig?
Wir fanden eine ruhigere, vor allem windgeschützte Stelle mit einem schönen Blick über das aufgewühlte Meer. Ich war total Begeistert! Die Luft salzig, die Sonne wegen ein paar losen Wolken nicht ganz so stechend, die Temperaturen angenehm. Man sollte sich wirklich viel öfter so etwas antun. Guido entfaltete die Strohmatte, lehnte einen Teil davon gegen einen herumstehenden Holzpfosten mit irgendeinem Warnschild. Er setzte sich mit ausgestreckten Beinen und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Pfosten. Ich sah ihn mir an und überlegte kurz.
"Was ist? Möchtest du an den Pfosten?" "Nein. Mir würde da etwas anderes einfallen." "Sooo?"
Ich setzte mich vor ihn, zwischen seine Beine, lehnte mich rücklings gegen seine Brust. Ich weiss nicht, irgendwie schien mir dieser Mann schon so vertraut, als würden wir uns ewig kennen. Gut, wir chatteten schon eine ganze Weile und viele Stunden zusammen, dennoch überraschte mich mein Vertrauen ein wenig. Ich fühlte mich wohl mit ihm und seiner kultivierten Art.
Anfangs war er wohl selber etwas überrascht und wirkte etwas hölzern, steif. Erst wie wir unsere Kekse knabberten und er mich zu füttern begann wurde es albern und regelrecht fröhlich. Auch an seiner Körperspannung merkte ich wie er lässiger wurde. Für mich war es natürlich bequem, ich hatte kein drückendes Holz im Rücken, sondern einen wärmenden Körper.
Seine Gesprächsthemen waren nicht mehr ganz so von Vorsicht geprägt, er liess nun gelegentlich ...
... schon mal was privateres fallen. Wie die Kekse in den Mägen verteilt waren hatte er zuerst seine Arme gerade herunter hängen. Wir redeten sehr viel, ich fühlte mich total wohl und aus einem unbegreiflichen Impuls heraus nahm ich links und rechts seine Arme auf, legte mir diese auf meinen Bauch, so dass er gerade eben so wahrscheinlich meine streng geformte Oberweite an seinen Unterarmen fühlte.
Ich spürte seine veränderte Atmung in meinem Rücken, am Gespräch änderte sich kaum etwas. Vielleicht war es unangebracht, unsere vertrauliche Sitzposition, aber ich wollte es so und fühlte mich zufrieden. Guido protestierte auch nicht und machte kleinerlei Anstalten etwas zu ändern.
Irgendwie kamen wir bei unseren Gesprächen versehentlich auf seine Frau und das Thema Brustkrebs. Wobei er das Thema versuchte total nüchtern darzustellen, da kam wieder der Wissenschaftler mit ihm durch. Er bog es so hin dass nicht seine Frau Mittelpunkt des Themas war, sondern das allgemeine Interesse von Frauen an dieser Thematik. Ich lernte erstaunlich viel dazu, eine ganz andere Sichtweise wie in der Bravo für Rentner, der Apothekenumschau, die immer in den Wartezimmern von Ärzten auslagen.
Nichts von seinen Worten war mitleidsheischend oder reisserisch. Oder lamentierend, so wie es Pensionäre oft stundenlang tun über Krankheiten. Total nüchtern und sachlich, als redete man über Blinddarm oder Blähungen. Den grössten Teil seiner Ausführungen nahmen Vorbeugung, Heilung und Früherkennung ein. Das ...