Interview mit Fetischisten - Sexgeschichten

Interview mit Fetischisten

... erst wieder geweckt durch das piepsen einer sehr kurzen SMS:

>In einer Stunde?< >Prima. Ich freu mich!<

Das herrichten für Guido geht bedeutend schneller, bei ihm habe ich nicht den inneren Drang mich ausgiebig zu schminken. Eigentlich reicht ein stark formender BH um für ihn attraktiv zu erscheinen. Glaub ich. Und wenn nicht dann wäre es mir vermutlich egal. Nur duschen musste ich sehr gründlich, um die diversen Gerüche der Nacht loszuwerden. Zur Sicherheit verteilte ich zusätzlich ein stark duftendes Parfüm und deponierte eine Slipeinlage im Schritt.

Am Dienstag vormittag schlenderten wir durch die kleine Hafenstadt, nicht sehr eng, eher vielleicht wie Arbeitskollegen in der Mittagspause. Ich überlegte oberflächlich wie ich es unauffällig anstellen könnte dass Guido sich noch etwas um meine Oberweite kümmern würde ohne als gierig oder läufig darzustehen, ihn danach zu fragen oder darum zu bitten. Mir wäre es am liebsten wenn sich das "rein zufällig" ergeben könnte, falls das in diesem Zusammenhang überhaupt möglich ist.

Wirklich zufällig kamen wir an einem Fachgeschäft für Babyartikel vorbei. Ich beachtete es nicht, diese Zeit würde für mich erst wieder losgehen wenn meine eigenen Kinder Familien gründen würden. So richtig aufmerksam machte mich erst wie Guido vor dem Eingang stehen blieb.

"Was ist? Brauchst du einen Kinderwagen? Für eine Schnabeltasse oder Windeln bist du definitiv noch zu jung!"

Er grinste. "Danke! Aber dürfte ich dir vielleicht was ...

... zeigen? Ganz belanglos, nur weil wir kürzlich darüber geredet hatten?"

Ich trat einen Schritt auf den Eingang zu. "Klar, wenn du meinst?"

Wir schlenderten in den Laden, Guido sah sich spähend um. Ich folgte ihm an eine Theke mit Stillzubehör. Aha, das meint er also? Wir standen vor einer Virine und besahen uns die ausgestellten Geräte. Mit leiser Stimme erklärte er mir bauliche Unterschiede.

Milchpumpen! Mich betraf diese Problematik nicht während meiner "aktiven Zeit", kannte mich dementsprechend auch nicht aus damit. Mich überraschte eher wie gut Guido darüber bescheid wusste. Dass nenne ich also einen wissenschaftlichen Fetischisten? Der ist mal echt hart drauf! Am Ende hat der seine Doktorarbeit über sowas geschrieben und auch noch wissenschaftliche

Lorbeeren dafür geerntet? Der Gedanke amüsierte mich: Die weibliche Brust. Eine fetischistische Abhandlung von Professor Guido in 400 Seiten mit 50 Abbildungen und 20 Illustrationen in der 7. erweiterten Auflage mit Gastkommentaren von Werner und Ingo.

Bevor ich diesen Gedanken zuende spinnen konnte trat eine Verkäuferin auf uns zu. "Darf ich ihnen etwas zeigen?"

"Ja," Sagte Guido, "Dieses Modell dort sieht sehr interessant aus."

"Eine gute Wahl," antwortete die Verkäuferin, nahm es aus der Vitrine. "Das ist unser meistgekauftes Modell. Doppelpumpe, sehr kraftvoll und trotzdem angenehm leise. Mit Akku für unterwegs, Ladegerät für Zuhause, Adapter für den Zigarettenanzünder im Auto, zwei verschiedenen Grössen ...