1. Ein Herbst zu dritt


    Datum: 16.08.2022, Kategorien: Romantisch Autor: Wusel

    ... wenigstens bei richtig gutem Sex.. auf alle Fälle klang das grade danach" - "Oh ja.. Mum.. das wars.."
    
    Ob es am Himbeer- oder Waldmeisterschnaps lag, dass sich die Stimmung so rapide verbesserte lässt sich nicht genau sagen, wird sich auch nicht mehr klären lassen, da alle flüssigen Beweismittel an diesem Abend vollkommen vernichtet worden sind. Nach einer Stunde wurden wir dann unter einem deutlichen Hinweis auf das Schlafbedürfnis von Janas Mutter wieder ins Bett entlassen. Uns war auch nicht mehr nach etwas anderem als zu schlafen..
    
    Jana erzählt weiter:
    
    Wow was für eine Ansprache von Mum.. so hab ich sie bisher nur einmal in meinem Leben erlebt, das war als Dad auf dem Richtfest von unseren Freunden heftigst mit der alleinstehenden Lehrerin geflirtet hatte und dann ein paar Stunden unauffindbar war... Nur damals war ich nicht das Ziel ihrer Tiraden. Obwohl.. nein damals war sie heftiger drauf als eben! Ob sie uns versteht? Oder nachvollziehen kann was in uns grade vorgeht? Nun, das wird die Zeit zeigen. Jetzt ist es erstmal noch für ein paar Stunden schön, jetzt kann ich mich für ein paar Stunden an meine beiden kuscheln und morgen sehen wir weiter..
    
    Wir fielen, obwohl emotional aufgewühlt, sehr schnell in einen tiefen Schlaf. Am nächsten Morgen war mein Kater von einem anderen Stern! Meine beiden waren schon wach und unterhielten sich leise, auch sie sahen heute morgen irgendwie 'gebraucht' aus. "Puhh.. guten Morgen meine Süßen.. mir ist irgendwie.. nicht gut ...
    ... grade!" begrüßte ich sie. Dörte sah mich an und verzog ihr Gesicht "Morgen Mäuschen.. du siehst auch aus wie zweimal gegessen!" zog sie mich auf. "Morgen Engel, ich hab auch nen Schädel wie ein Rathaus, diese Küchensessions müssen aufhören!" kam es leise von Micha. "Hmm, ja aber ein paar davon haben wir noch vor uns.." gab ich leise zurück. Als ich mich vorbeugte um den beiden den obligatorischen Morgenschmatz aufzudrücken (Regel!), hatte ich das Gefühl, das mein Körper sich schneller fortbewegte als mein inneres ich. Ich folgte meinem Körper quasi mit einer Sekunde Verzögerung.. was für ein Scheißgefühl! Nie wieder Alkohol!
    
    Nachdem wir uns halbwegs restauriert hatten ging Dörte zum Bäcker um etwas essbares zum Frühstück zu besorgen. Dörte ging gerne morgens los um Brötchen oder sonstiges einzukaufen, das war sehr praktisch, so mussten wir uns um diesen Job niemals streiten! Meine Mum sah genauso aus wie wir uns alle fühlten. Beim Frühstück redeten wir nicht allzuviel, sie ließ aber durchblicken, dass die Waldmeister- und Himbeerplörre bei ihr ebenso eingeschlagen hatte wie bei uns. Seitdem hießen Getränke dieser Art bei uns 'Omas Rache'..
    
    Wir wuselten noch den ganzen Tag zusammen in Omas Haus und es war abzusehen, dass die schweren Dinge nun bald abgearbeitet waren. Blieb der ganze Papierkram.. Am Nachmittag hatte Dörte uns einen Kaffee gemacht und wir setzten uns zu dritt auf Omas kleine Terasse unter den schattenspendenden Apfelbaum, den ich als kleines Kind immer so ...
«12...101112...18»