1. Lucy - Teil 04 - Brot & Spiele


    Datum: 20.08.2022, Kategorien: BDSM Autor: byHausfrauenerzieher

    ... aber geschwollen,' dachte Lucia. ‚Fast noch schlimmer als diese verkorksten Rechtsverdreher im Amt.' Diesen Typen wollte Lucy sich vorher doch lieber genauer anschauen, bevor sie sich mit ihm einließ. Bis zum Wochenende blieben nur noch 3 Tage, so verabredete sie sich mit ihm Tags darauf in der Mittagspause im Kaffee Schuster.
    
    Pünktlich um 13 Uhr trat ein Herr an Lucias Tisch der genauso aussah, wie man sich einen Oberlehrer aus Kaiserszeiten vorstellte. Die Haare streng nach hinten gekämmt. Einen Zwirbelbart wie ein Reichsadler, der seine Schwingen majestätisch in die Höhe reckte im Gesicht, dazu eine Nickelbrille auf der spitzen Nase. Nur die zackige Uniform fehlte noch. Stattdessen trug er einen gewöhnlichen Wochentagsanzug mit Hemd, Krawatte und kariertem Pullunder unter dem Jackett.
    
    Lang, lang war es her, dass man sich solch biederem Outfit bediente. Kein Wunder, dass dieser Typ ein paar Probleme mit seinen modernen Schülern hat. Aber er lebte so wenigstens offen seine Sehnsüchte, was Lucia nicht gerade von sich behaupten konnte.
    
    Formvollendet mit einem eleganten Handkuss vorweg begrüßte er Lucia mit einer Rose in der Hand, bestellte für sie beide englischen Tee und Gebäck und setzte sich dann zu ihr an den Tisch. Nachdem die Kellnerin aufgetragen hatte, begann er von sich zu erzählen.
    
    „Wolfgang der werte Name. Meine Mutter rief mich meist Wolfi, aber aus diesem Alter bin ich inzwischen lange herausgewachsen. Daher bevorzuge ich zu gegebenem Anlass eher ...
    ... meinen Künstlernamen »Mister Lupus«. Es freut mich sehr, dass gnädige Frau meiner Offerte gefolgt sind. Wir sind vermutlich beide alleinstehend und haben dazu, sagen wir mal ein etwas prägnantes Hobby. Wissen Sie, es ist nicht so einfach eine passende Partnerin zu finden, die über die gleichen charakterlichen Dispositionen verfügt wie man selbst."
    
    Lucy nahm einen Schluck vom vorzüglichen Tee und knabberte dezent einen Keks dazu, während sie seinen Worten aufmerksam lauschte. Obwohl sie das gekünstelte Gerede am Anfang doch sehr kitschig fand, begann ihr das Szenario mehr und mehr zu gefallen. Fühlte sich ein wenig in die Viktorianische Zeit versetzt, in der man noch solche Umgangsformen pflegte. Für den Tag hatte der Wetterbericht einen schönen Vorsommertag vorhergesagt, so hatte Lucia fürs Amt ein klassisches Sommerkostüm ausgesucht, mit halblangen Midirock, weißer Bluse und einen leichten Blaser drüber. Eigentlich wollte sie vor dem Date vorher noch schnell nach Hause was flotteres anziehen, doch die Zeit war einfach zu knapp gewesen. Jetzt wo sie ihren Rosenkavalier kennengelernt hatte, fand sie ihre Kleidung durchaus angemessen.
    
    „Wissen Sie, in meinem Job muss ich mich tagtäglich modern und aufgeschlossen geben, wenn ich dort bestehen will. Aber tief im Inneren sehne ich mich nach der Guten-Alten- Zeit. Da gab es noch so etwas wie gute Manieren und Umgangsformen und so was wie Zucht & Ordnung in der Gesellschaft.
    
    Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich suche keine ...
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