1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 04


    Datum: 27.08.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... sie.
    
    Eine ältere Frau ließ ihren Partner los und kam zu ihr nach vorne.
    
    „Iga verstehn wat tu sagen."
    
    „Und die anderen nicht?" Fragte sie die dünne Frau mit den langen Armen und Beinen und den zerzausten lückenhaften Haaren. Sie hatte keine Zähne mehr im Mund und aus ihrer Nase trat bei jedem Ausatmen ein wenig Sekret aus. Sie mochte ein wenig älter sein, vielleicht stammte sie sogar noch aus der Vorkriegszeit?
    
    „Na, a bise so!"
    
    „Du meinst ein bisschen?"
    
    Die Frau nickte.
    
    „Wie soll ich dich nennen?" Fragte Wanda.
    
    „Iga." Kam die Entgegnung in einem kehligen, dumpfen Ton.
    
    Die Gruppe wiederholte ihren Namen. „IGA, IGA, IGA, IGA!" Augenscheinlich versuchten sie dem Gespräch zu folgen und sich irgendwie daran zu beteiligen.
    
    „Seid ihr Rads?"
    
    Ein Stöhnen ging durch die Gruppe und Iga wurde blass. Sie wollten anscheinend nicht so genannt werden.
    
    „Entschuldigt. Diese Männer haben sie erwähnt."
    
    Iga hob ihre Ärmchen und schüttelte ihren Kopf, sodass ihre wenigen Haare hin und her wirbelten.
    
    „Ka Rads we han. Ka Rads. Wada nit sag."
    
    Wanda kniete sich hin und reichte Iga ihre riesige Hand. Die wusste nicht, was die Riesin von ihr wollte und blickte ängstlich zu ihr auf.
    
    „Wir müssen uns die Hände schütteln, damit alles wieder gut ist." Bat die Riesin sie.
    
    Sie umfasste vorsichtig mit ihrer Linken das Handgelenk der knochigen Frau und hatte Angst es zu beschädigen und führte es behutsam an ihre rechte Hand. Mit ihr umfasste sie die Hand ihrer ...
    ... Gesprächspartnerin und schüttelte sie ganz sanft.
    
    „Entschuldige!"
    
    Iga schien sich zu erinnern, ihre Augen weiteten sich, dann strahlten sie zu Wanda hinauf.
    
    „Entschuldige!" Wiederholte sie die Worte der übergroßen Frau.
    
    Nun wollte jeder der Flüchtigen Wanda seine Hand geben und jeder von ihnen murmelte andächtig ein Wort das ähnlich klang wie „Entschuldige".
    
    Maximilian beobachtete die Szene mit einem Schmunzeln im Gesicht und wartete geduldig ab, bis auch der Letzte Wanda seine Hand gegeben hatte und nahm sie dann beiseite.
    
    „Hast du einen Moment?" Wanda nickte ihm zu, in Sorge über das, was er sie fragen könnte.
    
    „Wartet hier auf uns, Iga! Wir kommen gleich wieder."
    
    Die Gruppe der Flüchtigen zeigten betretene Gesichter, traten näher zusammen und umarmten sich oder fassten sich bei den Händen. Sie schienen sich nicht sonderlich wohl zu fühlen, wenn Wanda und Maximilian nicht in ihrer Nähe blieben.
    
    Maximilian bat Wanda ins Büroleiterzimmer hinein, setzte sich auf einen der Stühle vor dem Schreibtisch und blickte mit einem besorgten Gesichtsausdruck zu ihr auf.
    
    „Was ist dort oben passiert? Hast du sie aktivieren müssen?" Mutmaßte er.
    
    Wanda blickte vor sich auf den Boden.
    
    „Ich habe nicht aufgepasst, Max. Ich habe die Männer auf dem Parkplatz durch eines der Fenster beobachtet und diejenigen die hinter mir das Haus abgesucht haben, dabei komplett vergessen. Mit meiner fehlenden Vorsicht bin ich anscheinend wieder für sie sichtbar geworden."
    
    Ihr ...
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