1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 04


    Datum: 27.08.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... LABOR HABEN MICH ZUR MÖRDERIN GEMACHT!"
    
    Er blickte sie verstört an und dachte angestrengt nach. Wanda hatte Recht, es sah alles danach aus. Das Kee schien sie zu manipulieren und Situationen herbeizuführen, in denen Wanda ihr die Freigabe für die Reaktion erteilen musste. So wie Wanda den Wunsch nach Frieden und Harmonie in sich trägt, scheint das Kee dem Trieb zu folgen, böse Menschen qualvoll aus der Welt zu schaffen. Und genau in dieser Richtung, waren ja auch seine Einsatzdoktrin verfasst worden.
    
    „Wir müssen da ganz rational rangehen, Wanda. Sonst gehst du daran kaputt."
    
    Er stand vom Stuhl auf, ließ seine Hände auf seinen Rücken ineinandergreifen und ging auf und ab. Die Stirn in Denkerfalten gezogen, fand ihn Wanda ganz niedlich dabei anzusehen. Seltsam, dass sie bei ihrer derzeitigen Gemütslage so empfinden konnte.
    
    „Wir müssen die richtigen Schlüsse ziehen, Wanda. Diese KI in deinem Kopf verstehen lernen. Jedes Mal, wenn du beginnst eine Person als böse zu klassifizieren, wird dieses Ding in deinem Kopf diesen Eindruck zu bestätigen und zu verstärken suchen. Es ist ihr Daseinszweck, verstehst du? Erinnere dich an die Zeit vor dem Krieg! Ihr wurdet gemacht um Despoten und Diktatoren aus dem Weg zu räumen. Ihr hättet dort ansetzten sollen, wo alle anderen Länder und Institutionen hilflos dabei zusehen mussten, wie tausende und abertausende Menschen ermordet wurden oder extreme Not litten. Wärt ihr aber eingesetzt worden, hätte sich keiner der ...
    ... Verantwortlichen mehr in Sicherheit wiegen dürfen."
    
    Er blickte sie aufmerksam an.
    
    „Heute, dort über uns, sind die Verhältnisse aber ganz andere. Es herrscht Anarchie. Jeder dort oben wird Dreck am Stecken haben, jeder könnte ein potentieller Verbrecher sein. Bringst du sie dann aber alle um?"
    
    Wanda sah ihn erschrocken an.
    
    Max konnte ihr ansehen, was seine Worte bei ihr auslösten und suchte sie wieder ein Stück weit zu entkräften.
    
    „Natürlich nicht. Es wird einen anderen Weg für uns geben. Ich will dir keine Illusionen machen, Schatz, aber wir werden irgendwann wieder nach oben müssen. Morgen sehe ich nach, wie weit die Mittel für uns alle reichen werden, aber länger als eineinhalb Jahre wahrscheinlich nicht. Für uns heißt das, wir werden in ein paar Monaten wieder den Aufstieg planen, uns einrichten und die Versorgung auf das konzentrieren, was wir finden oder anbauen können. Du bist dabei unser Schutz, Wanda. Du sorgst dafür, dass man mich und unsere neuen Freunde in Ruhe lässt."
    
    „Und was ist mit der Strahlung? Du sagst selbst, dass die Pflanzen und Tiere dort oben belastet sein werden."
    
    Maximilian gab ihr Recht.
    
    „Das stimmt, aber habe ich denn eine Wahl? Wie kann ich mich ausnehmen, Wanda? Ich muss mich dieser Welt genauso stellen, wie jedes andere Lebewesen dort oben auch. Wir werden Alternativen suchen, aber wenn wir diese nicht finden, dann wird mir nichts anderes übrig bleiben."
    
    Er versuchte sie zu trösten.
    
    „Wanda! Wir haben eine Aufgabe gefunden. Ging es ...