1. London Calling 03


    Datum: 12.08.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byplusquamperfekt

    ... guttun würde, ein neues Leben anzufangen.
    
    Schließlich hatte ich bis auf einige wilde Phasen in Deutschland nicht viel anders gelebt. Langjährige Beziehungen, die Ehe, fast überhaupt keinen schnellen Sex. Mich ständig meinen Partnerinnen und deren Bedürfnissen angepasst. War sozusagen ein soziales Chamäleon. Es erstreckte sich nämlich ebenfalls auf die Anpassung an die sozialen Gruppen, in denen ich mich bewegte. Ich verliebte mich langsam in die Idee. Und ein wenig auch in sie.
    
    Erneut hatten wir es abends eilig, zu mir zu fahren. Wir waren diesmal wirklich leise, so schwer ihr das auch fiel. Sie gab mir einen Blow Job. Ich verstand schnell, warum Antony, ihr Ex-Freund, sie oft dazu animiert hatte. Sie blies begnadet. Ohne jede Hast, den Vorgang in jeder Phase selbst genießend. Dazu sah sie mir ständig dabei in die Augen, mit einem unschuldigen Kleinmädchenblick, der mir durch und durch ging. Es war für mich so normal, einer Frau in den Mund zu kommen, dass ich gar nicht großartig drüber nachdachte. Ihr verblüfftes Gesicht sprach aber eine deutliche Sprache. Antony war da wohl zurückhaltender gewesen.
    
    „Oh sorry ... du bist das nicht gewohnt, oder?"
    
    Sie spülte sich die Reste mit dem mittlerweile wieder kaltgewordenen Tee herunter.
    
    „Nein, Antony hat immer vorher abgezogen und in seine eigene Hand gespritzt. Er hat manchmal heimlich selbst etwas davon in den Mund genommen. Da hätte ich ja eigentlich wissen müssen, was mit ihm los ist."
    
    Ihre naive Logik hatte ...
    ... etwas Entwaffnendes, trotzdem musste ich innerlich bitter kichern.
    
    „Na ja. Ich hoffe, es war nicht zu eklig für dich?"
    
    „Nein, es ist doch dein Saft. Nichts was von dir kommt, kann eklig sein."
    
    Das traf mich in diesem Moment tief. Bilder davon, wie ich Chris ins Gesicht gepisst hatte, tauchten vor meinem geistigen Auge auf.
    
    „Ich bin auch aufgeschlossen, andere Sachen zu probieren", fügte sie hinzu.
    
    Auch Chris hatte das Wort aufgeschlossen mal benutzt. Wie unterschiedlich persönliche Bedeutungsfelder doch sein konnten.
    
    „Das will natürlich jeder Mann hören. An was hast du dabei gedacht?"
    
    Sie wurde ein wenig rot.
    
    „Meine beste Freundin hat mir erzählt, was sie so alles macht. Ihr Freund packt ihn ... auch woanders rein, verstehst du? Sie mag das richtig. Antony wollte es auch, jetzt weiß ich ja auch warum, aber es hat nie funktioniert. Hast du das schon mal getan?"
    
    „Natürlich. Darf ich jetzt eine rauchen? Es gibt nichts schöneres, als die Zigarette danach."
    
    „Okay ... aber bitte, bitte hör auf. Mein Vater könnte dir Stories erzählen ..."
    
    „Diese Stories kenne ich alle. Und sie schmecken trotzdem noch."
    
    „Ich hab halt Angst um dich. Du sollst mir doch bis an mein Lebensende erhalten bleiben."
    
    Es war eigenartig. Für einen Moment konnte ich mir richtig vorstellen, mit ihr alt zu werden. Gleichzeitig aber war mir völlig klar, wie lächerlich dieser Gedanke war. Ich strich zärtlich über ihr Haar.
    
    „Wenn es etwas anderes gibt, was du mit mir anstellen ...
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