1. London Calling 03


    Datum: 12.08.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byplusquamperfekt

    ... willst, sag es nur. Ich will dir alle Träume erfüllen. Ich will, dass du nicht mal mehr andere Frauen anschauen magst, weil du ständig nur an Sex mit mir denken musst."
    
    Ich schluckte. Das meinte sie so. Vorsicht Kind, verbrenne dir nicht die Finger. Aber der andere Tom, der sich ihr langsam anpassende und sich aus seinen Verstrickungen lösende, der in den letzten zwei Tagen geboren wurde, antwortete darauf.
    
    „Das tue ich so oder so. Für den Moment bin ich vollauf damit zufrieden, was wir bis jetzt getan haben. Den Wunsch mit dem Analverkehr erfülle ich dir natürlich. Wir brauchen einfach Gleitmittel, dann klappt das schon." Sowas gab es in Stamford Hill natürlich nicht. Ich würde nach Soho gehen müssen.
    
    „Übrigens, morgen kann ich nicht. Ich geh mit meinen Eltern ins Theater. Magst du Theater?"
    
    Stimmt, von meiner Schreiberei hatte ich ihr noch nicht einmal erzählt. Es sollte eine unserer wenigen echten Gemeinsamkeiten sein. Ihre Eltern hatten sie seit ihrer Kindheit immer wieder ins Theater verschleppt. Als sie hörte, dass ich an einem Theaterstück schrieb, wurde sie richtig aufgeregt.
    
    „Ich kann es gar nicht erwarten, es zu lesen oder auf der Bühne zu sehen."
    
    „Noch ist gar nichts zu sehen. Ich bin immer noch dabei Material zusammenzutragen."
    
    „Ach, vielleicht kannst du ja Material von uns mit einbringen. Die strahlende schöne Prinzessin einbauen, die dich aus dem Verlies befreit."
    
    Sie war so süß, dass es fast weh tat. In mancherlei Hinsicht ähnelte sie ...
    ... Sara. Sara, die Frau, die ich liebte. Die jetzt wohl im Zimmer gegenüber Bass übte, während ich meiner neuen Freundin die Muschi schleckte. Alles war so quer und falsch und gleichzeitig so einfach und natürlich und wunderbar. Sie kam drei Mal.
    
    ***
    
    Nach der Arbeit hatten wir nur Zeit für einen verstohlenen langen Kuss in einer kleinen Gasse nahe dem College. An der U-Bahn trennten sich dann unsere Wege. Sie musste den Bus nehmen und ich fuhr ins Westend. Nach Soho. Nicht weit von dem Abzieherschuppen, in dem ich Joelle kennengelernt hatte, stiefelte ich in einen Sexshop, um das Gleitmittel zu besorgen. Der Verkäufer schickte mich auf Anfrage in die untere Etage. Auf der oberen gab es vornehmlich VHS-Kassetten und Hefte.
    
    Schnell fand ich, was ich gesucht hatte. Dann blieb ich wie hypnotisiert vor dem Regal daneben stehen. Handschellen. Peitschen. Ledergurte. Seile. Daneben die dazu passende Kleidung. Wie in Trance befühlte ich das Material eines Lederbandes für Fesselspiele.
    
    „Stellst du dir vor, wie es sich um deine Handgelenke anfühlt?"
    
    Erschrocken fuhr ich herum. Eine vielleicht dreißigjährige, mir unbekannte Frau, mit dunklen, kurzen Haaren, einer Frisur wie Prinz Eisenherz, knallroten Lippen und stark geschminkten Augen, stand hinter mir. Ihr Gesicht war maskenhaft starr, ihre grün-grauen Augen glühten in kaltem Glanz.
    
    „Dreh dich wieder um. Stell dir vor, gefesselt auf dem Rücken zu liegen, während ich dir meine Stiefel zum Lecken überlasse. Dir mit meinen ...
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