1. Mit dem Rolli ins Glück


    Datum: 08.09.2022, Kategorien: Romantisch Autor: Plautzi

    ... verteilt. Zur Feier des Tages hat Lia eine Flasche Sekt geöffnet, die Kinder bekommen Fruchtsaft.
    
    Schnell entwickelt sich eine rege Unterhaltung. Ich verstehe kein Wort. Es macht mir aber nichts aus, allein die Harmonie untereinander, die Selbstverständlichkeit mit der ich hier aufgenommen werde, entschädigt mich dafür. Immer wieder treffen mich die Blicke der Familienmitglieder. Ich spüre, dass auch ich das Thema der Unterhaltungen bin. Wenn mich Sveas Blicke treffen, lächelt sie mich liebevoll an. Ihre Augen wollen mir sagen: "Es tut mir leid, dass ich mich jetzt gerade nicht um dich kümmern kann, aber ich habe sie doch solange nicht gesehen." Ich lächele sie auch an und lege all meine Liebe in meine Blicke zurück. Sie versteht die Zeichen und wirft mir einen Luftkuss zu.
    
    Zu Mittag gibt es "Janssons Frestelse". Das ist ein Kartoffelauflauf nach traditionell schwedischer Art. Neben einigen Gewürzen sind hauptsächlich Kartoffeln und eingelegtes Heringsfilet Bestandteil dieser leckeren Variante. Am Tisch muss ich mich den direkten Fragen der Kinder stellen. Svea übersetzt alles bereitwillig. Die Kinder trauen sich zu fragen, was sich die Eltern nicht getraut haben. Wie ich heiße, wie alt ich bin, mein Beruf, aber vor allem wollen sie alles zu meinem Unfall und meiner Behinderung wissen.
    
    Da ich kein Schwedisch kann bitte ich Svea alles zu erzählen. "Du darfst alles erzählen, ich möchte keine Geheimnisse vor deiner Familie haben." nickte ich ihr zustimmend ...
    ... zu.
    
    Svea nickt und erzählt meine und auch unsere gemeinsame Geschichte. Alles zu meinem Unfall, zu den Heilungschancen, zu meiner Trennung, wie wir uns kennen und lieben gelernt haben. Während sie redet, nimmt sie meine Hand und drückt sie die ganze Zeit. Immer wieder sieht sie mich an, und strahlt über das ganze Gesicht.
    
    Sollten wir tatsächlich zusammenbleiben, muss sie mir unbedingt schwedisch beibringen, nehme ich mir fest vor.
    
    Am Nachmittag geht dann die ganze Familie mit uns in den See. Während die Kinder im Wasser toben, schwimmen die Erwachsenen einige Längen, um das reichliche Essen zu verdauen. Svea und ich bleiben am Rand und machen brav unsere Übungen. Später bitte ich Svea mich auf die Terrasse zu schieben. Mit einem Buch in der Hand beobachte ich das wilde Treiben im Wasser, in das auch Svea wieder zurückgelaufen ist.
    
    Andächtig lasse ich meinen Blick über den See, und dem Wald ringsherum schweifen. Wie wunderschön und lebenswert dieses Fleckchen Erde doch ist. Ein Traum.
    
    Nach dem Abendessen verlassen uns die Brüder mit ihren Familien. Aber nicht ohne uns zu versprechen, auch uns mal besuchen kommen. Genau wie wir ihnen versprechen müssen, bald wieder mal hierher zu kommen.
    
    Zum Abschied bekommt nicht nur Svea, sondern auch ich ein zartes Küsschen auf die Wange von Astrid und Luna. Die Kinder verabschieden sich brav mit Handschlag, die Männer zusätzlich mit einem freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. Was sie mir sagen, verstehe ich leider nicht. Das ...
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