1. Mit dem Rolli ins Glück


    Datum: 08.09.2022, Kategorien: Romantisch Autor: Plautzi

    ... geschminkt, ihre weißblonden Haare, zu einem vollen Pferdeschwanz gebunden, enden auf Höhe ihrer Schulterblätter. Offen getragen, würden sie sicher leicht lockig und voll über ihre runden, aber schmalen Schultern fließen.
    
    "Wen schleppst du hier rein Fips, hättest mir ruhig früher sagen können, dass du eine Freundin hast."
    
    schaue ich ihn etwas grimmig aber mit ironischem Unterton an.
    
    "Darf ich vorstellen, das ist Svea, deine neue Betreuerin. Und ich schwöre, ich wusste vorher auch nicht, dass es eine Frau sein würde." zuckt er mit den Schultern. "Die kann gleich wieder abhauen. Ich lass mich doch nicht von einer Tussie pflegen. Auf gar keinen Fall. Bring sie raus, und mir das schnurlose Telefon mit."
    
    Ich drehe mich um, mich ihrem Blick entziehend. Tausend wütende Gedanken schießen mir durch den Kopf.
    
    Was fällt denen auf dem Amt bloß ein. Ich lasse mich doch nicht von einer Frau nackt ausziehen, waschen, und was sonst noch alles für intime Dinge. Dann doch lieber meine Mutter, denke ich.
    
    Da wird mein Rolli von zwei Händen förmlich herumgerissen. Ganz dicht ist sie mit ihrem Gesicht an meines gekommen und funkelt mich mit wütendem Blick an.
    
    "Warum so abweisend, schämt sich da vielleicht jemand? Glauben Sie, ich habe noch nie einen Mann in Unterwäsche oder nackend gesehen? Oder wo genau ist das Problem... halten Sie mich für zu schwach, weil ich eine Frau bin? Erklären Sie's mir." ihre Stimme ist kraftvoll und bestimmend. Ich habe sie wohl verletzt, das ...
    ... lässt sie mich spüren.
    
    "Hören Sie Svea, es ist nichts Persönliches. Erstens glaube ich nicht, dass sie sich annähernd vorstellen können, was hier auf sie zukommen würde. Zweitens ja, ich halte sie für zu schwach. Und drittens werde ich mich ganz sicher nicht von einer Frau nackend in eine Dusche setzen lassen, und mich an den Stellen waschen lasse, an die ich selbst aktuell leider nicht herankomme. Oder nach dem Stuhlgang. Sie werden verstehen, dass ich - wie jeder normale Mensch auch - eine natürliche Schamgrenze besitze. Und jetzt schieben Sie ihren hübschen Arsch aus meiner Sonne." fahre ich sie innerlich wütend an, wobei ich meiner ablehnenden Haltung eine rauswerfende Geste hinzufüge.
    
    Aber warum gehe ich sie eigentlich so ablehnend an. Sie hat mir nichts getan. Und somit hat sie es auch nicht verdient. Auf das Amt sollte ich sauer sein. Die bekommen auch noch ihren Text, was haben die sich dabei gedacht, wenn sie überhaupt gedacht haben? Sie hat einfach einen meiner schlechten Tage erwischt.
    
    "Tja" antwortet sie schnippisch "Entweder ich, oder sie haben in nächster Zeit keine Betreuung. Wir sind hoffnungslos unterbesetzt. Wenn Sie nicht wollen, Pech, gehe ich morgen eben woanders hin. Zu jemandem, der meine Hilfe dann auch zu schätzen weiß." ist sie zurecht angepisst von der Situation. Auf so heftige Gegenwehr bin ich nicht gefasst. Aber meine Wortwahl ihr gegenüber war alles andere als höflich oder gar angebracht, somit ist sie zurecht sauer auf mich.
    
    Fips steht ...
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