Merlins Kinder 03: Das große Abenteuer
Datum: 25.09.2022,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byPhiroEpsilon
... aktivierte.
Ich riss die Hände in die Höhe und musste ihm einfach meinen Mittelfinger zeigen. Dann verschwand er in einem Lichtblitz.
"Autsch!", rief Melanie. Sie saß auf ihrem fast nackten Hintern auf einer kleinen Straße. Vom Himmel erhellte ein Halbmond die Umgebung nur schwach. Doch zumindest waren wir nicht mehr in der Kirche.
Ich sprang von ihrem Schoß herunter. "Sind wir richtig?", fragte ich.
Sie blickte nach rechts und links. Es ist zu dunkel.
"Moment", sagte ich, schloss die Augen und ließ die Luft um mich herum Photonen in der richtigen Wellenlänge emittieren. Es wurde hell. Nicht taghell, aber —
"Dort." Melanie zeigte mit dem Finger. "Dort ist die Brücke."
"Komm", sagte ich und zog an ihrem Arm. "Ich weiß nicht, wie lange Frank braucht, um hinter uns herzukommen."
Sie sprang auf, griff nach meinem Arm und zog mich hinter ihr her.
Wir rannten von der Straße auf einen Feldweg, über eine hölzerne Brücke und zwischen zwei Bäumen hindurch.
Plötzlich veränderte sich die Luft. Sie roch geradezu nach Magie.
Melanie blickte nach oben. Ein riesiger Baum streckte seine Äste über uns aus. "Daraich", murmelte sie. "Wir sind richtig. Dann legte sie die Hände an den Mund. "Éabha!", rief sie. "Éabha Ní Ceridwen. Bist du hier?"
"Wer will das wissen?" Blätter wirbelten um uns herum und verdichteten sich zu einer nackten Frau.
"Ich bin Melanie. Melanie Wegner. Erinnerst du dich nicht an mich?"
Sie trat näher und legte Melanie eine Hand auf ...
... die Brust. "Ich weiß nicht", sagte sie. "Ich erinnere mich nicht an dein Gesicht, aber du trägst mein Zeichen. Wie kann das sein?"
Melanie atmete erleichtert auf. "Paralleluniversum", sagte sie. "Wir kommen aus einer anderen Welt."
*
Wir saßen im Gras um eine kleine Lichtkugel herum, und ich stopfte mir gerade den fünften Apfel in den Mund. Die Dinger schmeckten himmlisch und ich hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen.
"Das ist eine sehr interessante Geschichte", sagte Éabha gerade. "Auch wenn ich nur die Hälfte davon verstehe, ist sie es wert, dass ich euch Asyl gewähre."
"Ich will aber nach Hause", entfuhr es mir. "Sorry, Éabha. Manchmal kommt das Kind bei mir durch."
Sie lachte hell auf. "Du darfst ruhig Kind sein. Du hast schon viel zu viel erlebt.Ihr könnt nicht nach Hause."
Melanie runzelte die Stirn. "Wir nicht? Warum?"
"Weil ihr die falschen Körper tragt. Die gehören in diese Welt, nicht in Eure. Nein. Ich denke, irgendjemand hat euch beide auf eine Mission geschickt. Nach allem, was ihr erzählt habt, sind die Bewohner dieser Welt krank. Ihr müsst sie heilen."
"Und wie können wir das?", fragte Melanie.
"Wir müssen die Zeitlinie verändern", entfuhr es mir. "Wir müssen in der Zeit zurückreisen an den Punkt, an dem sich die beiden Universen auseinander entwickelt haben. Wir müssen irgendetwas ungeschehen machen, damit sie sich wieder vereinigen."
Melanie starrte mich zuerst verwirrt an, dann brach sie in Lachen aus. "Hältst du dich ...