1. Böse Mädchen 02


    Datum: 30.10.2022, Kategorien: Lesben Sex Autor: bygLuT

    ... mich nur schnell den Text an meine Mutter schreiben, dass wir gut angekommen sind und so. Ich hoffe, du hast das Internet abgeschaltet? Sonst hast du später eine Rechnung, die höher wird, als unsere ganze Reise."
    
    „Habe ich, und außerdem natürlich Prepaid. Da wäre bei mir nur das Guthaben weg."
    
    Die ersten Eindrücke waren überwältigend. Die ganze Stadt wirkte neu und relativ sauber. Wie wir dem Reiseführer entnommen hatten, hatte es 1960 ein schlimmes Erdbeben mit einem anschließenden Brand gegeben, der große Teile der Stadt komplett zerstörte und viele Todesopfer forderte.
    
    Es war ordentlich was los, die Straßen voller hektischer Autofahrer und vielen Motorrädern, aber auch auf den Bürgersteigen traf man eine Menge Leute an. Einheimische wie Touristen, wobei die sich die Waage zu halten schienen, je näher wir dem Strand kamen.
    
    Ein wirres exotisches Gemisch, einheimische Frauen mit Kopftüchern, manche mit Burkas und Gesichtsschleier, dann auch wieder in Jeans und T-Shirt. Touristen mit umgehängten Kameras, Gesprächsfetzen in Arabisch, Englisch, Französisch und sehr oft auch Deutsch. Überall Palmen und wunderschöne kleine Gärten mit exotischen Blumen.
    
    Da es schon fast sieben war, war der Strand erstaunlich leer, beziehungsweise verloren sich Grüppchen von Einheimischen und Touristen in seiner enormen Weite. Verblüfft sah ich, wie einheimische Frauen komplett angezogen ins Wasser gingen, daneben Touristinnen mit knappen Bikinis.
    
    Wir wurden sogleich ...
    ... angesprochen, ob wir einen Schirm oder Liegestuhl wollten. Verständigungsprobleme würde es hier nicht geben, denn es gab von den jungen Männern die Sprachauswahl Englisch, Französisch, Deutsch. Da wir gar nicht vorhatten, jetzt noch schwimmen zu gehen, lehnten wir dankend ab.
    
    Auch alle weiteren Angebote, Früchte, Tücher, Bilder und was die anderen Männer und Frauen sonst noch feilboten, zum Teil in einer etwas nervigen Intensität. Wir zogen uns beide unsere Baumwollhosen bis zu den Knien hoch und gingen ein Stück über den warmen Strand am Wasser entlang, das eine herrliche Temperatur hatte.
    
    Jetzt, schon nach sieben, war die Lufttemperatur bestimmt noch knapp unter dreißig Grad, aber ein angenehmer Wind umschmeichelte und kühlte uns. Herrlich, so in etwa hatte ich mir das vorgestellt und doch war es total anders. Wir setzten uns in den warmen Sand und ließen die Schönheit einfach einsickern.
    
    Wie gerne hätte ich mich bei ihr angekuschelt, oder sie in den Arm genommen. Für einen Moment wurde ich traurig und nachdenklich. Ich brach gerade das Gesetz, nicht mit etwas, was ich tat, sondern einfach nur mit dem, was ich war. Etwas, was ich mir nicht ausgesucht hatte.
    
    Wie mochte das für eine hier geborene lesbische Frau sein? Ein Leben in Angst und dem konstanten Verstecken der eigenen Identität? Unvorstellbar. Dass die Frauen hier den Konventionen folgend ihre Körper nicht zu zeigen wagten, war noch im Bereich des Nachvollziehbaren. Alles andere überstieg meinen Horizont.
    
    „Woran ...
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