Böse Mädchen 02
Datum: 30.10.2022,
Kategorien:
Lesben Sex
Autor: bygLuT
... so weit geöffnet, nicht einmal in ihren Erzählungen, oder den stummen, zärtlichen Nächten. War sie zum ersten Mal wirklich nackt vor mir.
„Kinnlade bitte wieder hoch. Ich kriege Hunger. Wir sollten mal auf der Terrasse frühstücken. Der alte Tisch ist zwar total rostig, aber wir können ja ein Tischtuch drauflegen, oder ein Bettlaken, wenn wir keins finden."
„Gerne. Sieht wieder herrlich aus draußen. Habt hier immer so gutes Wetter?"
„Nö, mal so, mal so, wie in Berlin. Oder wahrscheinlich auch Strausberg? Das war so süß gestern."
„Noch sind wir nicht eingemeindet. Also. Was sind denn unsere Pläne für heute?", erkundigte ich mich, während ich ihr Bilder zum Wiederverstauen anreichte.
„Ist mir egal. Nur mit dir zusammen sein. Keine Sekunde von dir getrennt sein. Alles andere ist unwichtig. Du hast natürlich längst noch keine Ahnung, wie schön Prag wirklich ist. Eine Woche kann niemals reichen. Ach so, kann passieren, dass Gustav, der Mieter von oben vorbeischaut, wenn wir draußen frühstücken. Den haben wir nur noch nicht gesehen, weil er tagsüber arbeitet und wir dauernd auf Achse waren."
„Hm, ist der okay?"
„Er ist ein Freund meines Vaters. Er ist mehr als nur okay. Er hat mich damals nach Wien gefahren, als ich abhauen musste."
„Ist er auch ein Maler?"
Jara kicherte.
„Nein, momentan hat er einen Ein-Mann-Betrieb für Hausmeisterdienste. Wenn er nicht zwischenzeitlich einen Angestellten eingestellt hat. Er hatte beim letzten Mal gesagt, dass es ...
... ihm langsam zu viel wurde."
Tatsächlich begrüßte Gustav, den ich auf Anfang fünfzig schätzte, uns erst vom Fenster seiner Wohnung aus, und später dann auf der Terrasse, als wir mit dem Frühstück gerade fertig waren. Er war ein sehr ruhiger, zurückhaltender Mann, der weder Deutsch noch Englisch sprach, so dass Jara übersetzten musste, wenn wir miteinander sprachen. Er trank einen Kaffee mit uns, und verabschiedete sich wieder.
Wieder fiel der Name „Janka" in dem Gespräch, woraufhin er zufrieden lächelte. Hinterher erzählte Jara mir, dass die Papiere aus seinem Bekanntenkreis stammten. Also doch, Halbwelt oder Unterwelt?
„Nein, er kennt einfach Gott und die Welt. Die einzige echte Straftat, die er jemals begangen hat, war einer gesuchten Verbrecherin zur Flucht zu verhelfen."
Gesuchte Verbrecherin. Die am nächsten Tag mit vier Kilo Methamphetamin über die Grenze wollte. Jetzt genüsslich eine Zigarette rauchte und mich glücklich und zufrieden ansah. Die ganze Zeit hatte ich verdrängt, was am morgigen Tag passieren konnte. Nicht passieren durfte. Ich traf meine Entscheidung ohne lange Vorüberlegung.
„Ich werde morgen auch eine Straftat begehen", kündigte ich mit doch leicht vibrierender Stimme an, obwohl ich mir größte Mühe gab, sie fest und ruhig klingen zu lassen.
„Was? Du meinst, weil du mit mir unterwegs bist? Wie gesagt, wenn was passiert, kennen wir uns nicht. Wir haben ja keine Reservierung, bis nach dem Grenzübergang gehen wir in getrennte Abteile, kurz ...