1. Sie warten auf mich


    Datum: 16.11.2022, Kategorien: Selbstbefriedigung / Spielzeug Autor: Pacerio

    ... wäre man nicht erwachsen, als wäre man ein kleines Mädchen, auf das man aufpassen müsste, dass es nicht irgendwo aus lauter Naivität umkommt. Dabei war ich schon ganz schön erwachsen, ich hatte meine eigene Wohnung, meinen eigenen Job und meine eigenen Vorstellungen vom Leben. So ein Papa-Typ war eigentlich nichts für mich, auch wenn er wahrscheinlich ganz schön reich war.
    
    Ich überlegte, Kati zu schreiben, dass ich es mir doch noch anders überlegt hätte. Aber das würde aussehen, als würde ich kneifen. Ein Feigling war ich ja nicht. Und wir hatten ja einen perfekten Plan.
    
    Also ging ich rein.
    
    Es verschlug mir fast die Sprache. Er saß gut sichtbar und angenehm lächelnd an einem Tisch am Fenster, eine rote Kerze und ein kleiner Strauß Rosen standen darauf. Neben ihm saß eine bildschöne dunkelhaarige Frau mit vollen Lippen und üppigen weiblichen Proprtionen. Der Platz ihr gegenüber war frei. Es war ein Dreiertisch. Nicht Tisch drei, sondern ein Tisch für drei. Ich war die Dritte. Ich stockte ein wenig, vermied es, in Richtung Kati zu sehen, denn der Typ und die Frau hatten mich im Blick, sie sahen zu mir, und ihre Augen sagten, ich sollte mich zu ihnen setzen. Ich fühlte mich fast ein wenig hypnotisiert.
    
    Die Frau hatte ein violettes Kleid an, das ihr perfekt stand. Sie sah so umwerfend aus, dass ich mir erst recht wie ein kleines Arbeitermädchen vorkam, das sich halt nichts zum Schminken und Anziehen leisten konnte. Einen kurzen Moment kochte ein Gefühl von ...
    ... Wut in mir hoch. Wie kann der mich so verarschen? Doch ich fing mich schnell wieder, indem ich an die beiden Kuverts dachte und die freundliche, unverfängliche Art. Er hatte ja überhaupt nichts zu mir gesagt, schon gar nicht, dass er sich zu einem Date mit mir treffen wollte. Das alles war nur meine Einbildung. Vielleicht ging es um etwas völlig anderes?
    
    Sein Geld hatte ich gerne genommen, also, dachte ich, ist es zumindest höflich, wenn ich jetzt nicht auf der Stelle kehrt mache und verschwinde, bloß weil ich mir etwas anderes unter dem Treffen vorgestellt hatte. Ich ließ mich also auf dem mir zugewiesenen Platz nieder, brachte aber keinen Ton raus. Es ging einfach nicht. Was mir natürlich peinlich war, und ich spürte schon, wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Zum Glück war das Restaurant nicht all zu hell beleuchtet, so dass es sicher nicht so stark auffiel.
    
    Er begrüste mich ganz knapp und sah durch mich durch, wie er es schon an der Kasse gemacht hatte. Ich hatte das Gefühl, dass es ihm auch etwas peinlich war. Dennoch war etwas in seiner Stimmme und in seinem Blick, das mich sofort beruhigte.
    
    Die Frau sah mich sehr aufmerksam an, sagte aber gar nichts. Dann kam auch schon der Kellner.
    
    Ich bestellte ein Ginger Ale, weil mir nichts besseres einfiel. Der Mann bestellte eine große Flasche Wasser "Medium". Irgendwie war ich froh, dass sie keinen Wein bestellten.
    
    Als der Kellner weg war, sagte der Mann: "Ich bin Sören, und das ist Linda. Meine wichtigste ...