1. Fagslut - Teil 2: Daniel


    Datum: 15.08.2018, Kategorien: BDSM Autor: Anonym

    Im Nachhinein frage ich mich, was mich an diesem Morgen wohl eher geweckt haben mochte: die aufgehende Sonne, welche durch meine geschlossenen Lider schien und alles vor meinen Augen in einen rötlichen Einheitston tauchte oder die sacht streichelnde Hand, die mir liebevoll ein paar Haarsträhnen von der Wange hinter mein Ohr strich.
    
    Mein erster Gedanke galt, aus der selbstverständlichen Gewohnheit einer längeren Beziehung heraus, Pascal - bis ich den bitteren Beigeschmack bemerkte, den dieser Name unvermittelt bei mir auslöste. Seit wann schien außerdem die Sonne direkt auf unser Bett? Da war doch noch was … Schwerfällig öffnete ich die Augen und erlag für einen Sekundenbruchteil dem Schock nicht zu wissen wo ich war. Das Fenster hinter der Kopfseite des Bettes, durch das die wärmenden Strahlen drangen, das Bild an der Wand, die dunkelrote Tapete … Mein Blick wanderte erstaunt den Arm empor, von welchem die zärtlichen Streicheleinheiten ausgingen, und erspähte schlaftrunken das gutmütig dreinschauende Gesicht von einem schlanken Mann, der mich in geduldiger Zuneigung beim Aufwachen beobachtete.
    
    Was ich gestern erlebt hatte, war kein Traum gewesen? Wie war das möglich? Mein Herz machte einen verschlafenen Sprung vor Freude, während sich Fragmente unserer ersten intimen Begegnung in meiner Erinnerung an die Oberfläche kämpften. Moment, da stimmte trotzdem etwas nicht … Konnte dieser Mann, welcher mich so verträumt und bewundernd anhimmelte, wirklich derselbe Mensch sein, ...
    ... welcher mich gestern ohrfeigte, nachdem ich sein Schlafzimmer unter Wasser gesetzt hatte? Ich musterte ihn genauer und erkannte hinter dem warmen Lächeln und den hinreißend rauchgrauen Augen unter den harmonisch geschwungenen Brauen fraglos Julian wieder, was zur Folge hatte, dass sich weitere Erinnerungslücken schlossen, während in mir Bilder auftauchten, wie ich eng an seine feuchte Brust geschmiegt auf dem Boden lag und er mich fest in seinen Armen hielt. Wow, seit wann fühlten sich Wunschträume nur so real an?
    
    Zwischenzeitlich war er damit fertig geworden, mir sämtliche, wirr ins Gesicht fallende Haare ordentlich hinters Ohr zu kämmen und streichelte stattdessen über meine Wange. Ich wollte eine Hand nach ihm ausstrecken, jedoch hielt mich eine plötzliche Warnung davon ab. „Vorsicht! Ich habe dir etwas zu essen gebracht“, bremste er mein Vorhaben und deutete auf den Platz vor mir, worauf ich erstmals das Holztablett auf Höhe meines Torsos neben mir bemerkte. Fast hätte ich eine Tasse, die offensichtlich Kaffee enthielt, umgekippt, neben der ein Teller mit zwei belegten Brötchen angerichtet worden war. Wann hatte mir zuletzt ein Mann das Frühstück ans Bett gebracht?
    
    „Ich wusste nicht, was du magst, wenn du also lieber …“, meinte er mit befangener Zurückhaltung, jedoch schnitt ich ihm den Satz ab: „Nein, nein!“, widersprach ich vehement, „Das ist wirklich sehr lieb von dir … Ich weiß nur nicht was ich sagen soll, ich bin es nur nicht gewohnt, dass …“ Mir gingen so früh ...
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