1. Nur eine Frage des Preises - Teil 1


    Datum: 26.01.2023, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... zu.
    
    "Ich könnte dir viele solcher Gelegenheiten ermöglichen. Interviews mit dem russischen Präsidenten, mit dem geheimen Anführer des IS, mit dem Kopf der Hacker von Anonymus, ich kann dich an Orte auf dieser Welt bringen, wo noch nie ein Journalist hingekommen ist", sagt er. Sein Ton ist dabei locker, als würde er über das Wetter plaudern.
    
    Mein Puls hingegen schießt bei den von ihm genannten Möglichkeiten blitzartig in die Höhe. Jede einzelne dieser Möglichkeiten kann einen Journalisten in den Presse-Olymp katapultieren. Und Leo zählt gleich eine ganze Reihe solcher Chancen auf, die jede für sich eine Bombe ist.
    
    "Du kannst mir das alles ermöglichen?", frage ich erstaunt.
    
    "Dies und noch viel mehr. Selbst eine ganz besondere Privataudienz beim Papst kann ich für dich organisieren. Und das, das kannst du mir glauben, ist für einen Puffbesitzer nicht einfach", antwortet er. Dann lacht er über seinen eigenen Witz.
    
    "Du kennst den Papst?"
    
    "Nicht direkt. Aber ich habe meine Kontakte."
    
    Es entsteht eine kurze Pause. Ich überlege fieberhaft. Die Situation ist eine ganz neue. Ich hätte nie im Leben zu hoffen gewagt, so eine Chance zu bekommen. Und nun bietet sie sich in Person eines Puffbesitzers. Er dagegen beobachtet mich, wie ein Raubtier, das seine Beute umschleicht. Er wirkt unglaublich selbstsicher.
    
    "Und was verlangst du dafür?", will ich wissen.
    
    Ich habe beinahe Angst ihn das zu fragen. Tief in meinem Inneren weiß ich bereits, was er dafür haben ...
    ... will. Mich! Er will meinen Körper, meine Seele, einfach alles. So etwas hat er schließlich durchblicken lassen. Mir schaudert. Er will mir vor Augen führen, dass auch ich meinen Preis habe und er hat tatsächlich meinen wunden Punkt erwischt. Für das, was er mir bietet, könnte ich tatsächlich schwach werde.
    
    Leo beobachtet mich amüsiert. Für ihn scheint das alles ein Spiel zu sein. Er versteckt das nicht, er zeigt mir ganz offen den Weg, auf dem ich in mein Verderben renne. Wenn es so etwas überhaupt gibt. Er will mir zeigen, dass alles einen Sinn haben kann. Auch das, was wir uns nicht einmal vorstellen können.
    
    "Du wirst meine Sex-Sklavin. Die Zeit, in der du arbeitest gehört dir, in der Freizeit gehörst du mir. Ich darf mit dir machen, was immer ich will", sagt er trocken.
    
    Da habe ich den Salat! Genau das habe ich befürchtet. Er will mir klar machen, dass ich nicht besser bin, als die Mädchen, die heute versteigert wurden. Eher noch eine Spur verwerflicher. Während die Mädchen für ihre Familie und aus bitterster Not heraus, das bizarre Geschäft eingegangen sind, geht er mir um meinen persönlichen Ehrgeiz. Aber was noch viel schlimmer ist, ich weiß, dass ich mich auf den Deal einlassen werde. Und er weiß es auch.
    
    "Und was meinst du mit Einstiegsangebot?", bohre ich nach.
    
    "Ursprünglich wollte ich dich von Anfang an ganz für mich haben. Ich wollte, dass du eine Entscheidung fürs Leben treffen musst. Das käme der Entscheidung, welche die Mädchen vor der Versteigerung ...
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