Thao II - Teil 06
Datum: 08.02.2023,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... gefallen.
„Du hast eine tolle Wohnung, gefällt mir gut."
Jetzt erschrak sie auch noch. Sie hatte nicht bemerkt, dass Steven in der Küchentür stand.
„Ist alles okay bei dir? Wie geht's dir eigentlich im Moment?"
Sie ging auf ihn zu und hielt ihm einen der Teller hin. Er nahm ihn ihr ab und folgte ihr ins Wohnzimmer nach.
„Passt schon Steven. Im Moment muss ich nicht viel darüber nachdenken, dass tut mir ganz gut. Ist normaler Weise anders bei mir."
Sie ließ sich auf die Couch fallen und dankte Steven, als er ihren Teller vor ihr abstellte.
„Das hast du gut hinbekommen."
Thao hob fragend ihre Augenbrauen und sah ihn an, wusste nicht, worauf er hinauswollte. Erst als er mit seiner Gabel auf das Essen zeigte, verstand sie. Tatsächlich sah es aus, als ob das Essen sorgsam arrangiert worden war.
„Ach rede keinen Stuss und iss!"
„Jawohl, Herrin."
Thao boxte ihn auf seinen Oberarm.
„Au! Was bist du nur für eine Schlägerin? Das gibt es doch gar nicht."
Steven meinte es ernst, Thao traf ihn genau so, dass es ziemlich heftig schmerzte.
„Und du für eine Memme?"
Sie grinste schadenfroh.
Steven ließ es gut sein und konzentrierte sich aufs Essen. Es war teuer gewesen, er hatte dafür tief in seine karge Studentenbörse greifen müssen. Sie waren beide hungrig und so kam kein wirkliches Gespräch zwischen ihnen zu Stande.
„Spielst du gut?"
Steven deutete auf die E-Gitarre im Ständer.
„Ich würde sagen es geht. Für den Hausgebrauch."
Der ...
... junge Mann legte den Kopf schräg und schien misstrauisch.
„Spielst du mir was vor? Ich glaube nämlich, du spielst eher so, wie du Vorträge hältst oder französische Businessfrauen zum Besten gibst. Ich sehe doch, dass du sie regelmäßig in deinen Händen hast."
Thao stutzte. „Woran machst du das denn fest?"
Steven deutete auf den Papierkorb.
„Da liegt ein Plektron drin."
„Was? Auf so etwas achtest du?"
Der Junge grinste.
„Das ist meine Gabe. Ich sehe einfach Dinge, die andere nicht sehen."
Thao runzelte die Stirn.
„Aha."
Kurz überlegte sie, ob sie mehr darüber wissen wollte, entschied sich aber dann dafür, weiter zu essen. Sie wollte die Distanz zu ihm unbedingt aufrechterhalten.
„Und?"
Thao hob genervt den Kopf und strich sich ihre Strähne aus dem Gesicht.
„Was und?"
„Spielst du etwas für mich?"
Thao nickte, nach kurzem Zögern.
„Kein Problem, aber wirklich nur ein paar Minuten."
Steven wartete geduldig, bis auch Thao fertig gegessen hatte, half ihr beim Abräumen und Raustragen des Geschirrs und setzte sich wieder auf das Sofa, während sie den Verstärker einschaltete, nach einem langen Instrumentenkabel griff und sich dann mit der E-Gitarre zurück auf die Couch setzte. Sie schien nicht viel Aufhebens darum zu machen. Überhaupt schien sie kein Mensch zu sein, der sich sonderlich in anderen reflektierte. Sie spielte für sich und schon nach den ersten Tönen spürte Steven, dass sie das Instrument nicht nur oberflächlich beherrschte. ...