1. Nina, ein Martyrium


    Datum: 25.02.2023, Kategorien: Romantisch Autor: Kastor Aldebaran

    ... hatte keine Ahnung welchen sie gefunden hatte.
    
    "Überrasch mich!", meinte ich und sie ging zum Fernseher, machte den Blue Ray Player an, der zum Glück alles Mögliche abspielte, und startete den Film.
    
    Sekunden später wusste ich, wofür sie sich entschieden hatte, und war erstaunt. Es war nicht der typische Frauenfilm, einer von denen, die dort eigentlich nur standen, um alles abzudecken. Ich selber sah diese Filme nicht, sie waren für Eventualitäten gedacht. Dass sich Nina dagegen entschieden hatte, war angenehm für mich.
    
    Es war tatsächlich ein älterer SF Film, den ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte.
    
    Nina setzte sich neben mich auf das Sofa, auf dem ich Platz genommen hatte, und streckte ihre Beine aus.
    
    "Warum den?", fragte ich verblüfft und Nina lächelte mich an.
    
    "Erinnert mich an meine Kindheit. Ich habe diese Filme nachts heimlich angemacht und lange nicht mehr gesehen!", gab sie zu, und wir sahen uns die alte Version einer Invasion durch Aliens an. Natürlich waren die Ticks primitiv im Gegensatz zu heute, doch das störte uns nicht. Im Gegenteil, es war geradezu beruhigend von keinem Farbengewitter und überbordender Action, überschüttet zu werden. Alles ging ruhig und gemütlich vonstatten, die Story war bekannt. Als die Aliens endlich von alleine starben, den Umweltbedingungen auf der Erde nicht standhalten konnten, war der Film zu Ende. Nina hatte ihn die ganze Zeit lang gespannt verfolgt und auf nichts anders geachtet. Jetzt wachte sie wie aus ...
    ... einem Traum auf und lächelte mich an.
    
    "Das war wunderschön!", freute sie sich und sprang auf.
    
    "Darf ich noch einen?", fragte sie mit einer Fröhlichkeit, wie ich es selten zuvor gesehen hatte. Natürlich durfte sie, also suchte sie erneut und keine zwei Minuten später, saß sie neben mir, starrte gespannt auf den Bildschirm.
    
    Sie blieb in dem Genre, jedoch mit etwas Horror, zumindest was die Zeit betraf, als er gedreht wurde. Es ging um ein Tierexperiment dass daneben ging, besser gesagt, aus dem Ruder lief. Ein Tier entkam, natürlich kein Kaninchen, sondern eine Spinne, die unaufhaltsam wuchs, entsprechend gefährlich wurde. Ein alter Schinken, den selbst ich als Kind gemocht hatte. Ich hatte mal eine Dokumentation darüber gesehen und es wurde dort erklärt, wie sie die Spinnen dazu gebracht hatten, in die gewollte Richtung zu laufen. Schließlich kam sie nicht aus dem Computer, war keine Animation wie heutzutage.
    
    Nina sah gespannt hin, bedeckte sogar an einer Stelle ihren Augen, als wenn sie sich fürchtete. Es amüsierte mich und ich musste leise lachen. Sie drehte sich zu mir und sah mich böse an. Dermaßen getadelt hielt ich meinen Mund und sah mir mit Nina zusammen den Rest an. Irgendwie tat mir die Spinne leid, als sie vernichtete wurde. Sie hatte nichts dafürgekonnt.
    
    "Das war supertoll, aber jetzt muss ich los!", meinte Nina auf einmal, stand auf ohne mich zu beachten und ging in den Flur, wo noch immer ihr Koffer stand. Sofort rannte ich hinter ihr her und hielt ...
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