Nina, ein Martyrium
Datum: 25.02.2023,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Kastor Aldebaran
... wäre, doch sie spürte, dass es anders war. Also brachte sie ihn spät am Abend dazu, ihr zu erzählen, was ihn bekümmerte.
"Das willst du sicher gar nicht wissen!", versuchte er seine Probleme kleinzureden, sie unter den Teppich zu kehren, doch Nina konnte spüren, dass es anders war. Daher drängte sie ihn dazu, ihr alles zu sagen, sie würden es schon zusammen schaffen.
Endlich rückte er damit heraus, erzählte ihr unter Tränen, dass er ein dummes Geschäft gemacht hatte, damit reingefallen war. Es hatten sich Schulden angehäuft, die er nun schnellstens zurückzahlen musste, andernfalls würde er große Probleme bekommen. Seine Gläubiger seinen nicht besonders zimperlich, wenn es darum ginge, ihr Geld einzutreiben.
Das erste Mal, seitdem sie zusammen waren, sah Nina die Sicherheit, die er zuvor ausgestrahlt hatte, bröckeln. Unter der harten Schale kam eine große Verzweiflung hervor, die ihr Angst machte. Selbst er konnte seine Tränen nicht verbergen, die ihm vereinzelt aus den Augenwinkeln perlten. Sie wusste nicht wie, doch sie wollte ihm helfen. Auch wenn er es nicht eingefordert hatte, war sie ihm zu Dank verpflichtet.
"Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte sie daher und er sah sie mit traurigen Augen an. "Das kann ich nicht von dir verlangen. Du hast damit nichts zu tun!", versuchte er sie davon abzubringen, wollte ihre Hilfe nicht annehmen. Dies bestärkte Nina umso mehr, für ihn zu tun, was nötig war.
Noch einmal versuchte er sie davon abzuhalten, doch Nina ...
... bestand darauf. "Es gäbe eine Sache, die mir Aufschub geben würde, aber das wage ich nicht einmal auszusprechen!", flüsterte er ihr zu, als wenn er damit verhindern könnte, dass Nina ihn verstand. Sie setzte sich gerade hin und sah ihn mit festem Blick an.
"Was es auch ist, wenn es dir hilft, werde ich es für dich tun. Wozu sind wir sonst zusammen, wenn wir uns nicht gegenseitig unterstützen!", sagte sie mir sicherer Stimme und war sich über die Tragweite ihrer Aussage nicht bewusst.
"Wenn du es wirklich willst?", hakte er nach, als wenn er ihr eine letzte Möglichkeit zum Rückzug geben wollte, doch Nina wollte davon nichts wissen.
"Natürlich, ich stehe zu meinem Wort!", sagte sie und sackte trotzdem in sich zusammen, als sie hörte, was er von ihr wollte.
"Heute Abend findet eine Privatparty statt, nicht weit von hier. Dazu sind ein paar wichtige Herren eingeladen, die mich unterstützen würden, vielleicht aus der Klemme helfen können. Zu dieser Veranstaltung sind auch Damen erwünscht, die es mit ihrer Treue nicht so genau nehmen. Du verstehst?", meinte er und Nina wurde siedend heiß klar, was er damit meinte. Im Normalfall hätte sie ihm eine geknallt, ihn beschimpft, doch sich konnte es nicht. Ninas Herz ließ es nicht zu, erst recht nicht, wie sie ihren Geliebten zusammengesunken auf dem Sofa sitzen sah, verzweifelt und scheinbar am Ende seiner Möglichkeiten. Er zitterte sichtbar und sie empfand Mitleid mit ihm. Immerhin hatte er alles für sie getan, sie aus einer ...