1. Nina, ein Martyrium


    Datum: 25.02.2023, Kategorien: Romantisch Autor: Kastor Aldebaran

    ... ausweglosen Situation gerettet. Jetzt war sie an der Reihe und hätte es sich nicht verziehen, wenn sie ihm nicht geholfen hätte. Ein Paar musste zusammenhalten, ob in guten oder schlechten Zeiten. Dieser Satz ging ihr nicht mehr aus dem Kopf, hallte in ihr nach, als sie zustimmte.
    
    Er hob seinen Kopf, sah sie traurig an und überschüttete sie danach mit sanften Küssen, entschuldigte sich tausend Mal dafür, dass er sie mit einer solchen Forderung belangt hatte.
    
    Zärtlich nahm er sie in die Arme, danach auf dieselben, trug sie ins Schlafzimmer. Hier verwöhnte er sie nach allen Regeln der Kunst, um ihr zu zeigen, wie viel ihm ihre Opferbereitschaft wert war.
    
    Nina ließ sich fallen, nahm seine Zärtlichkeiten an, dachte nicht mehr darüber nach, was sie ihm versprochen hatte.
    
    Das böse Erwachen kam in dem Moment, als sie sich für den Abend fertigmachten. Er in einem tadellosen Anzug, chic und makellos. Nina konnte nicht dagegen halten. Die Kleider aus New York waren noch immer nicht eingetroffen. Daher trug sie ein eher schlichtes Kleid, das sie sich gekauft hatte. Allerdings überraschte er Nina damit, dass er ihr besondere Unterwäsche gekauft hatte. Dafür hatte er sein letztes Geld gegeben. Daher mochte sie es nicht ablehnen es zu tragen, obwohl sie sich darin nicht wohlfühlte. Nie in ihrem Leben hatte sie Strapse getragen, Hüftgürtel und ein knappes Höschen, das zu ihrem Missfallen im Schritt einen kleinen Reißverschluss verborgen hielt.
    
    Als sie ihn darauf ansprach, ...
    ... war er selber überrascht darüber, hatte es nicht gewusst. Die Auswahl hatte nicht er getroffen, sondern eine Dame in einer Boutique, der er es überlassen hatte. Er gab zu, dass er in dieser Sache keinen Geschmack hätte.
    
    Trotz allem zog sie es an, trug dazu die höchsten Schuhe, die sie hatte. Er wünschte es sich, obwohl sie nicht zu dem Kleid passten.
    
    Eine halbe Stunde später waren sie unterwegs, hielte vor einer großen Villa, die von innen hell erleuchtet war. Mehrere Menschen standen bereits im Eingang und hielten Gläser in den Händen, unterhielten sich miteinander. Sofort fiel Nina auf, dass sie der besseren Gesellschaft angehörten. Wie sie sprachen, und vor allem worüber, brachte sie eindeutig auf diesen Gedanken.
    
    Ihr Mann, wie sie ihn insgeheim nannte, schien mehrere dieser Personen zu kennen, unterhielt sich mit ihnen über dies und das, während sie wie ein Anhängsel neben ihm stand, keinen Zugang zu dem Gespräch fand. Allerdings fiel ihr auf, wie sie teilweise angesehen wurde. Nicht oberflächlich wie üblich, sondern gezielt. Sie konnte förmlich die Blicke verschiedener Herren auf sich spüren, fühlte sie auf Brust und Unterleib, was ein gewisses Kribbeln in ihr erzeugte. Ein Gefühl, das sie zuvor nie gehabt hatte. Vielleicht auch deswegen, weil es ihr nie zuvor deutlicher gezeigt worden war, welches Interesse an ihr bestand.
    
    Auf der einen Seite fühlte sie sich nicht wohl dabei, war angeekelt von einer solch primitiven Art, auf der Anderen löste es in ihr etwas ...
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