Folgen besonderer Umstände 01
Datum: 27.02.2023,
Kategorien:
Transen
Autor: bysantorlm
... verloren gegangen ist. Macht was ihr wollt, ich habe nichts dagegen. Sie hatte dies dann abends meinem Vater erzählt, der laut gelacht und darum gebeten hat, wenn ich das nächste Mal ein Kleid anhätte, möge ich ihm das bitte vorführen.
Aber das Thema war monatelang vom Tisch. Auch bei meinen Cousinen ergaben sich keine Möglichkeiten mehr.
Neuer Lebensabschnitt:
Vorab ist zu bemerken, dass wir alle in der Familie, die Frauen viel stärker, eine gewisse Vorliebe für Pferde hatten. Weiterhin bestand immer der Wunsch, ggf. aufs Land zu ziehen. Nun ergab sich eine Möglichkeit dies umzusetzen. Um 27 Ecken herum waren wir mit einem bäuerlichen Zweig verwandtschaftlich verbunden. Die Existenz des bäuerlichen Unternehmens stand nach dem Ableben des bäuerlichen Familienoberhauptes ohne direkte Erben auf der Kippe. Die paar buckelige Verwandtschaft wurde ausgezahlt und der Hof gehörte uns. Da mein Vater ein erfolgreicher Geschäftsmann war, verfügte er über ausreichende Mittel, den Hof umzustrukturieren. Das Großvieh wurde abgeschafft, die Ställe wurden umgebaut in Pferdeställe und es wurde ein Reiterhofkonzept entwickelt.
Soweit so gut. Aber es stellte sich nun die Frage, auf welche Schule gehen denn meine Schwester Sandra und ich? In der unserem Hof nahegelegenen Kreisstadt gab ein Mädchen-Gymnasium, ca. 6 Km von uns entfernt, später durch Bau einer kleinen Brücke über einen Bachlauf nur noch 4 Km, und ein Jungen-Gymnasium, etwa 12 Km entfernt. Schulbusse gabs nicht. Sandra ...
... und ich fanden schon die Entfernung zum Mädchengymnasium bei Wind und Wetter eine Herausforderung, aber irgendwie machbar. Aber einen dauerhaften Fahrdienst zu organisieren zum Jungengymnasium empfand ich als Zumutung. Der Familienrat beschloss die Schulbehörde zu kontaktieren, damit ich ebenfalls auf die Mädchenschule gehen könnte. Erstaunlicherweise war man dort sehr aufgeschlossen. Man habe schon intern darüber nachgedacht, beide Schulen Geschlechter neutral zu öffnen. In einer der nächsten Schulkonferenzen soll das Thema auf die Tagesordnung gesetzt werden. Bis dahin wolle man uns mittels Sondergenehmigung den Zugang für mich, Christian, erlauben. Darüber wurde dann die Schulleiterin informiert. Diese informierte dann ihre engsten Mitarbeiter. Eine Information der Elternpflegschaft bzw. der Schülerinnen wurde vergessen.
Deshalb war mein erster Schultag dort ein besonderes Erlebnis. Sandra und ich betraten das Schulgebäude, wurden von unserer Klassenlehrerin empfangen und in unsere Klasse begleitet. Die Mädchen der Klasse wussten von nichts und waren entsprechend überrascht, aber auch leicht verärgert. Dort sollten Sandra und ich uns vorstellen. Bei Sandra gab es keine Probleme -- sie war ja ein Mädchen. Als ich mich nun vorstellen sollte erhob sich doch ein leichtes Murmeln und Grollen. Ich trat die Flucht nach vorne an. Ich heiße Christian bin auf so einen „freundlichen" Empfang nicht vorbereitet. Bitte gebt mir einen Tag Zeit, um mich darauf vorzubereiten, dann hoffe ...