1. Ein kritischer Moment


    Datum: 02.03.2023, Kategorien: Reif Autor: Sibelius

    ... zwei Komponenten, auf das Wetter sowie auf Dennis. "Wieso bist Du heute schon so früh zuhause", wollte sie wissen. "Wegen der Hitze", log ich, "schließlich bin ich der Chef, und in meinem Büro wurde es unerträglich. Ich habe auch meinen Mitarbeitern früher freigegeben und gesagt, sie sollten doch lieber mal schwimmen gehen mit ihrem Mann oder ihrer Frau." War sie jetzt ein wenig zusammengezuckt, es wollte nur mir so scheinen. "Komm", schlug ich vor, "wir machen jetzt einen auf FKK und setzen uns nackt in den Garten." Als wir uns in unserem Schlafzimmer ausgezogen hatten, umarmte ich sie und roch das frische Duschgel, welches sie immer benutzte.
    
    Draußen auf der Terrasse wiederholte ich das nochmal und küsste sie nun auch zärtlich. Sie schmiegte sich an mich und sagte: "Es wird langsam schwül, oder bist Du es, der mich so anheizt?" Sie wollte etwas wiedergutmachen, das ihr vielleicht sogar leid tat. "Ich werde wohl den Tennislehrer wechseln", ließ sie mich wissen, "Dennis ist zu jung für mich. Er scheucht mich derart über den Platz, ohne dabei auf meine Kondition zu achten." Hört, hört! Meine Kondition war gerade bestens. Ich begann, meine langjährige Ehefrau zu verführen. Selbstlosigkeit mag lobenswert sein, aber satt wird man nur vom selber Essen und nicht vom Zusehen. Da hielt ich nun meine wunderschöne und sexy Frau in den Armen, die auch noch für andere und auch jüngere Männer interessant war, wie ich leibhaftig gesehen hatte. Auch wenn sie jetzt gerade nicht nass war, ...
    ... streichelte ich so über ihren ganzen Körper, als ob sie es wäre. Lilly fing ein bisschen an, zu schnurren wie eine Katze. Hätte ich getobt und gemotzt, wäre der Abend jetzt zu Ende gewesen, so aber fing er gerade erst an. Ich bin da eher der Realist. Als ich Lilly kennenlernte, war sie keine Jungfrau mehr. Damals hatte auch das mich nicht gestört. Die Situation war ein wenig vergleichbar mit diesem Abend. Beide Male wusste ich davon, was sie getrieben hatte, und beide Male war sie nicht die Unschuld vom Lande gewesen. Der einzige Unterschied war ihr Ehering, den sie jetzt trug. Aber sie wollte sich doch gar nicht trennen von mir, sonst hätte sie wohl nicht Dennis in die Wüste gejagt.
    
    Meine Gefühle gingen langsam durch mit mir mit dieser, meiner Frau in den Armen. Auch nach zwanzig Jahren Ehe war sie für mich immer noch die Aphrodite, so wie Dennis für sie ein Adonis gewesen war. Ich hatte schon erwähnt, auch selbst nicht immer ein Unschuldslamm gewesen zu sein. Wir waren zu der Zeit, glaube ich, schon zehn Jahre verheiratet gewesen. Es ist nun also rund zwanzig Jahre her. Ich war zu einem dreitägigen Seminar eingeladen, um aus der Sicht des Praktikers zu referieren. Drei Tage können lang werden in einer Konklave der Abgeschiedenheit. Es gab einige hübsche Teilnehmerinnen. Abends wurde es dann gemütlich. Es wurde geplaudert und natürlich auch was getrunken. Am zweiten Abend ging es schon hoch her. Abgeschiedenheit verlockt zur Ausgelassenheit. Eine der Teilnehmerinnen hatte ...
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