Zwei ungleiche Schwestern
Datum: 23.03.2023,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... ihr heute vor?", frage ich.
Ich will damit etwas Spannung aus dem Verhältnis der beiden Schwestern nehmen. Während mich Anastasia anschaut, als würde sie nicht verstehen, was ich meine, zieht Steffi nur die Augenbrauen nach oben und zuckt mit den Schultern.
"Anastasia", sage ich. "Du musst heute noch nicht anfangen. Du kannst dir heute auch gerne noch Zeit nehmen und dich hier eingewöhnen."
"Ich will aber arbeiten. Deswegen hast du mich doch eingestellt?"
"Ja, aber es kommt auf einen Tag mehr oder weniger auch nicht an."
"Ausgemacht ist ausgemacht."
"Gut, dann fährst du mit mir in die Praxis und ich zeige dir heute, wie es bei uns läuft", fasse ich zusammen. "Und du informierst dich, was du alles für dein Studium brauchst." Der letzte Satz ist an Steffi gerichtet.
"Wie soll ich das anstellen?"
"Du recherchierst im Internet und telefonierst durch die Gegend."
"Ich habe aber keinen Computer."
"Hast du die Tür neben dem Tages-WC gesehen?", erkundige ich mich. "Dahinter befindet sich ein Büro. Da steht ein PC und den kannst du benützen. Auch ein Telefon ist in dem Raum."
"Und das Passwort?"
"Steht unten auf dem Mousepad."
"Tolles Versteck", grinst sie.
"Das ändert aber nichts daran, dass du für das Studium einen Laptop brauchst", sage ich nachdenklich. "Und du natürlich auch."
Dabei blicke ich wieder in Anastasias Richtung. Diese schaut allerdings völlig überrascht zurück.
"Wozu brauche ich einen Laptop. In der Praxis?"
"Nein, ...
... für dein Studium!"
"Wie, für mein Studium?"
"Ich und Steffi haben beschlossen, dass du dein Medizinstudium abschließt und deine Facharztausbildung machst."
Sie schaut zuerst mich überrascht an und wendet ihren Blick dann zu ihrer Schwester. Man sieht deutlich, dass sie ein wenig überrumpelt ist.
"Wann habt ihr darüber gesprochen?"
"Gestern Abend. Ich bin noch einmal heruntergekommen und bin da auf Flo getroffen", mischt sich nun auch Steffi ein.
"Da habt ihr über unseren Deal gesprochen?"
"Genau!", antworte ich.
"Und Steffi hat dich dann so lange bequatscht, bis du zugestimmt hast, obwohl es nicht Teil des Deals war?"
"Ich habe ihn nicht bequatscht. Er hat das von sich aus angeboten."
"Einfach so?"
"Ja, einfach so?"
"Ohne Gegenleistung?"
"Was sollte ich für eine Gegenleistung verlangen?"
"Steffi?"
"Ach was?"
"Ich sehe ja, wie du sie anschaust."
"Wie schaue ich sie denn an?"
"Als ob du ihr gleich die Kleider vom Leib reißen würdest."
"Du spinnst ja", kontert diesmal Steffi.
"Ach ja. Glaubst du, ich sehe nicht, wie er dich und wie du ihn anschaust?"
"Wir müssen jetzt los", unterbreche ich. "Aber wir sollten am Abend in aller Ruhe darüber reden."
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Als wir endlich vor dem Haus ankommen und aus dem Wagen steigen, bin ich froh, endlich zu Hause zu sein und bald reden zu können. Anastasia war den ganzen Tag über angepisst und hat es mich deutlich spüren lassen.
"Hallo, da seid ihr ja!", jubelt Steffi. "Ich weiß ...