1. Stiefelknecht


    Datum: 23.03.2023, Kategorien: Reif Autor: lost_of_mind

    ... Eltern abgeschöpft wurde.
    
    "Machen wir das so: Die Versicherung ist noch bis Dezember bezahlt. Bis dahin hast du sicher ausgelernt. Wenn du mir versprichst keinen Blödsinn zu machen dann lassen wir den noch bis Jahreswechsel auf meinen Namen laufen, im Januar meldest du den auf dich an."
    
    Das kam so überraschend das ich völlig Baff war, sogar leicht zu stottern anfing. Sie beugte sich zu mir herüber, hauchte mir ein Küsschen an die Wange. "Du bist so Süß wenn du verlegen bist!" Dann lachte sie laut. "Also?"
    
    "Ja... sicher... wenn du meinst...?"
    
    Natürlich war das Verlockend! Ich bin zwar jetzt nicht so der Cabrio-Fan, aber das Teil war nur 3 Jahre alt mit entsprechend wenigen Kilometern. Der einzige offensichtliche Mangel ist eine völlig durchbohrte und zerschlissene Fussmatte unter dem Gaspedal von ihren dünnen scharfkantigen Absätzen. Meine Kumpels hatten alle die alten abgelegten, abgerittenen und rostigen Kisten ihrer Verwandten, dagegen war das wie ein Neuwagen. Mit einem beeindruckend starken Motor. Irgendwie konnte ich mein Glück kaum fassen.
    
    "Gut, dann gebe ich dir jetzt noch die Papiere und den Zweitschlüssel."
    
    Sie erhob sich umständlich von ihrem Stuhl, zog sich mit wild pendelndem Becken direkt vor meinem Gesicht das enge Kleid gerade und ging dann mit sehr würdevollem Gang in das Wohnzimmer hinein, wo sie im Schrank erst nach einem Aktenordner und dann nach einem braunen Kuvert wühlte. Tante Elli blickte mehrmals auf die Wanduhr, plötzlich schien ...
    ... sie etwas in Eile zu sein. Ich war ihr inzwischen gefolgt und sie drückte mir das pralle Kuvert in die Hand.
    
    "Danke nochmal für deine Hilfe. Wenn ich dich mal wieder bräuchte...?" "...kannst du jederzeit anrufen!" Ergänzte ich ihre Frage.
    
    Es war klar dass für sie der Besuch beendet schien und ich beeilte mich zur Wohnungstüre zu kommen. Dort reichte sie mir den anderen Wagenschlüssel aus ihrer Handtasche, stellte sich nochmal weiter auf ihre Zehenspitzen, schmiegte sich an mich, ihre üppige Oberweite wurde dabei fühlbar gegen meine Rippen gepresst und dann hauchte sie mir einen Kuss auf den Mund. Bevor ich irgendwie reagieren konnte hatte sie die Wohnungstüre geöffnet und mich ganz sanft in das Treppenhaus hinaus geschoben. "Bis bald mal wieder!" Und schon wurde die Türe in meinem Rücken geschlossen.
    
    Aha! Was war das eben? Nun war ich vollständig verdutzt. Aber auch seltsam beschwingt. Mit einem breiten Grinsen betrachtete ich den Autoschlüssel in der einen und das braune Kuvert in der anderen Hand. Unverhofft kommt oft! Bedächtig stieg ich die Treppen hinab, beachtete kaum eine Frau die mir mit zwei schweren Einkaufstüten entgegen stieg, grüsste sie knapp aber höflich. Vielleicht hätte ich mal genauer hinsehen sollen: Sie hatte halblange blonde Haare und der Lippenstift exakt diesselbe Farbe wie der von Tante Elli...
    
    Inzwischen war es fast Dunkel geworden. Der weisse Lack des Wagens schimmerte im spärlichen Licht der Strassenlaterne. Soso. Meines Also! Als erstes ...
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