1. Die Reise der USS-Ariel 03


    Datum: 24.03.2023, Kategorien: Berühmtheiten Autor: by_Faith_

    ... und die Energieversorgung ist bei Weitem Besser als damals, Sir.«
    
    Der Commander nickte und Lt. Menita redete weiter: »Wir haben in den letzten Jahren Sonden gestartet und wissen recht genau, was uns dort draußen erwartet: Der Nebel wird von mehreren Spezies bewohnt, die allesamt kannibalistische Piraten sind. Sie jagen, was in ihr Territorium eindringt und zur Not fressen sie sich gegenseitig. Ihre Technologie besteht aus dem, was sie erbeuten -- wir werden kämpfen müssen und wir können es.«
    
    Da der Commander schwieg, sprach sie weiter: »Alle Klone der ersten Generation sind ausgebildete Brückenoffiziere, gemäß den Statuten der Sternenflotte mit einem abgeschlossenen Studium und die zweite Generation macht in ihrer Ausbildung gute Fortschritte. Diese Empathen sind genauso clever und loyal, wie es Skyla war. Mit anderen Worten: Wir sind bereit, wenn es sind, Sir.«
    
    »Lassen sie mich bitte alleine auf der Brücke«, bat Commander Falk und starrte zwischen seinen Füßen auf den Boden, während die Chefingenieurin seinem Wunsch nachkam. Er saß einige Zeit alleine auf der Brücke und dachte nach, ohne einen klaren Gedanken fassen zu können. Wie in Trance lief er zu dem Quartier, dass er sich mit Skyla geteilt hatte. Er fand den Raum genauso vor, wie er ihn damals verlassen hatte. Selbst Skylas Sachen lagen noch herum. Er wagte es nicht, einen Fuß hineinzusetzen, und drehte sich auf den Absätzen.
    
    Als wäre sein Kopf mit Watte gefüllt, lief er ziellos durch die Schiffskorridore. ...
    ... Vielleicht war es Zufall, dass ihm niemand über den Weg lief -- vielleicht ahnten sie es und wichen aus. Es tat ihm gut, alleine zu sein. Seit seinem Erwachen hatte er eine emotionale Achterbahnfahrt aus Trauer, Wut und Ekstase hinter sich, nun fühlte er sich leer. Sein Spaziergang endete an der Sky-Lounge. Sie präsentierte sich in einem aufgeräumten und sauberen Zustand.
    
    Auf dem Tresen stand eine leere Weinflasche -- seine Weinflasche! Er nahm sie und ließ sich mit hängendem Kopf auf einen Stuhl fallen. Mit starrem Blick betrachtete er die Flasche. In gewisser Weise war sie der Anfang allen Übels und zugleich war sie auch bei den schönsten Stunden seines Lebens dabei gewesen. Gedankenschwer drehte er die Flasche in seinen Händen.
    
    Aus einem Reflex zerschmetterte er die Flasche mit all seiner Kraft auf dem Boden. Vor ihm ergoss sich ein Meer aus Scherben. Er hielt den scharf gezackten Flaschenhals in seinen Händen und sah Blut an einem Finger. Die nächste Handbewegung passierte einfach: Er schnitt mit einer der Zacken tief in das Fleisch des Unterarms. Dunkles Blut quoll hervor und er ließ sich mit einem verzweifelten Lachen vom Stuhl rutschen. Als er auf dem Boden kauerte, wollte er den Flaschenhals in die verletzte Hand nehmen, um den anderen Arm aufzuschneiden. Beim Versuch, den Flaschenhals mit der verletzten Hand zu greifen, gelang es ihm nicht, die Finger zu schließen.
    
    »Sie haben zu tief geschnitten, Sir«, sagte eine leise Frauenstimme. Er hob den Kopf ungläubig ...