1. Interspezies-Kontakt Kapitel 04


    Datum: 13.04.2023, Kategorien: Berühmtheiten Autor: byoddityinperson

    ... ohne schmutzige Hintergedanken mein Kleid, das Handtuch und die Tasche überließ.
    
    ***
    
    Leider konnte ich mich aber nicht lange über seinen blöden Gesichtsausdruck freuen, denn nachdem ich mich von Yanzin, den ich bis zum Parkplatz begleitet hatte, verabschieden wollte und routinemäßig meine Tasche kontrollierte, wurde mir klar, dass etwas absolut nicht in Ordnung war.
    
    "Scheiße! Scheiße! Scheiße!"
    
    Am liebsten hätte ich auf der Stelle angefangen zu heulen vor lauter Wut und Verzweiflung. Nur Yanzins warmer Atem an meiner Wange als er mir neugierig über die Schulter sah, hielt mich davon ab.
    
    (Ist etwas nicht in Ordnung Ma-Shara?)
    
    "Nicht in Ordnung ist noch untertrieben! Dieses Schwein hat nicht nur meine Badegeldtasche geleert sondern auch noch meinen Wohnungsschlüssel und die Buskarte entsorgt"
    
    Wütend hielt ich ihm die Tasche vors Gesicht. Doch Yanzin runzelte nur die Stirn und wirkte verwirrt.
    
    (Dann sollten wir noch einmal zurückgehen und die Sachen holen.)
    
    Ganz offensichtlich verstand er das Problem an der Sache nicht.
    
    "Das hat doch gar keinen Sinn mehr, die Sachen liegen doch schon längst im See, oder sonst irgendwo!...Was soll ich denn jetzt machen?"
    
    (Erst einmal deine Möglichkeiten überdenken wäre die logische Konsequenz. Gibt es einen Zweitschlüssel? Wenn ja solltest du die Person aufsuchen, der du ihn anvertraut hast, ich würde dich natürlich gerne dorthin fahren)
    
    Yanzin war noch immer ganz nah bei mir.
    
    Seine halblangen lockigen ...
    ... feuchten Haare kitzelten mich an der Halsbeuge und er roch, obwohl wir uns heute erst zum zweiten Mal real getroffen hatten und intim näher gekommen waren, derart vertraut.
    
    Auch wenn es mich halbwahnsinnig machte dass er so gelassen bleiben konnte, beruhigte es mich weit genug, dass ich nach ein paar Schweigeminuten in denen ich mit den Tränen kämpfte eine Handvoll vernünftige Sätze herausbrachte.
    
    "Na ja... Arbeit morgen ist wenigstens kein Problem. Bei uns wird die Kleidung gestellt und auch im Haus gewaschen. Muss mir sowieso jeden Tag was Neues holen, aber der Ersatzschlüssel... ich hab ihn meiner Mutter gegeben, aber da kann ich jetzt nicht hin. Nicht um die Uhrzeit und in dem Aufzug! Ich meine was soll ich ihr sagen wenn sie mich fragt wo ich meinen eigenen Schlüssel verloren habe und warum ich so aussehe."
    
    Mit Grauen dachte ich daran, was meine liebe Mama wirklich dazu sagen würde, wenn sie mich gerade jetzt sehen könnte, mit einem völlig durchnässten Kleid und verklebten zerzausten Haaren....
    
    Nein mein Stolz war einfach zu groß für sowas, aber wenn wir nicht zu meiner Mama fuhren um den Schlüssel zu holen wo sollte ich dann heute Nacht schlafen? Wie sollte ich duschen oder mich umziehen, bevor ich morgen zur Arbeit fuhr?
    
    Frustriert und völlig am Ende schlug ich mir die Hände vors Gesicht.
    
    (Ich verstehe.)
    
    Yanzin ließ mich stehen und ging zu seinem Auto.
    
    In der ersten Schrecksekunde dachte ich ja schon, er würde mich einfach hier lassen und in seinen ...
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