1. Die Schaufensterpuppe Kap. 10


    Datum: 30.05.2023, Kategorien: Fetisch Autor: byHeMaDo

    ... mich allerdings auch gerade«, meinte Gertrud lachend. »Und dich lasse ich meine Buchhaltung prüfen«, fügte sie hinzu.
    
    »Entschuldige. Ich hab nur die Summen kontrolliert. Was da stand, dafür hab ich mich nie so genau interessiert. Das ist schließlich deine Sache«, wandte Ingrid ein.
    
    Gertrud sah mich an, schüttelte dann den Kopf und wandte sich an Julia. »Gehst du bitte mal nach gegenüber zum Bäcker und holst uns was zum Kaffeetrinken? Es ist zwar schon etwas spät dafür aber ich bekomme allmählich Hunger. Ihr nicht auch?«, fragte sie nun in die Runde.
    
    Als alle nickten, gab Gertrud Julia einen Schein und diese verließ die Teeküche.
    
    Ich half Heike unterdessen den Tisch zu decken, holte ein paar Flaschen Cola und Wasser aus dem Lager und stellte diese auf den Tisch. Als Julia mit zwei großen Papiertüten zurück kam, fragte Gertrud: »Wer soll das denn alles essen? Wenn du genauso viel essen kannst, wie Veronika, bleibt da doch mehr als die Hälfte übrig.«
    
    »Entschuldigung, ich wusste doch nicht, was ihr esst«, murmelte Julia. »Und vorne im Laden ist jemand, ich glaub, der will was kaufen.«
    
    Gertrud und Heike sprangen auf und wollten gleichzeitig durch die Tür laufen, um in den Laden zu kommen. Dabei behinderten sie sich gegenseitig. Es war Heike, die es schaffte zuerst durch zu kommen, also setzte Gertrud sich wieder zu uns an den Tisch.
    
    »Also«, sagte Gertrud, nachdem Heike zurück gekommen war. Als wir alle saßen und uns etwas zu Essen genommen hatten, fuhr sie ...
    ... fort: »die beiden oberen Etagen und das Dachgeschoss im Vorderhaus stehen leer, im Hinterhaus sind alle Wohnungen und Gewerbeflächen vermietet, die Einnahmen reichen aus, die Hypothek abzutragen und eigentlich müsste ich auch gar nicht arbeiten.«
    
    »Warum machst du es denn?«, wollte Heike wissen.
    
    »Soll ich mich etwa auf die faule Haut legen? Wie langweilig«, erwiderte Gertrud, sichtlich genervt von der Unterbrechung. »Kann ich jetzt weiter reden?«
    
    Ingrid und Heike schwiegen und sahen sie nun erwartungsvoll an.
    
    »Danke«, sagte Gertrud und trank in aller Ruhe einen Schluck Kaffee.
    
    »Also«, begann sie erneut. »Ich werde den zweiten Stock zu ein paar Themenräumen umbauen lassen und in den dritten Stock kommen zwei Wohnungen in die ihr Beiden«, sie sah zu Ingrid und Heike »einziehen könnt, wenn ihr wollt. Das ist besser als euer Wohnklo in der Nordstadt. Das Dachgeschoss werde ich auch zu einer Wohnung umbauen lassen, da werde ich mit Veronika einziehen. Und bis sie weiß, wie es weiter gehen soll, kann Julia in dem Zimmer wohnen, in dem ich mich breit gemacht habe. Bis alles umgebaut ist, werden Veronika und ich in meiner alten Wohnung wohnen. Irgend welche Einwände?«
    
    Alle schüttelten die Köpfe, nur ich hob zögernd die Hand.
    
    »Was denn?«, fragte Gertrud.
    
    »Darf ich denn nicht mehr im Laden stehen?«, fragte ich.
    
    Gertrud sah mich an und verzog das Gesicht. »Wenn du das willst, kannst du das gerne, aber ich hatte gehofft, daß du zu mir ziehst. Ich hab mich schon ...
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