1. Tiny Tools


    Datum: 13.07.2023, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byCanisLupus

    Vorwort
    
    In dieser Geschichte habe ich viele Ideen aus dem Buch "Nexus" von Ramez Naam übernommen. Ebenso hat sich die Geschichte mit der Zeit auch Anteile von „Herr aller Dinge" von Andreas Eschbach geschnappt. Das werden sicherlich alle Leser:innen dieser Bücher ziemlich schnell erkennen und ich will es nicht unerwähnt lassen, da ich Plagiate hasse. Die 'Technik' stammt also grob von dort, die Umsetzung und Geschichte allerdings von mir.
    
    Was ist das für eine Geschichte: Wer meine anderen Stories hier schon kennt, weiß, dass ich kein Freund von Fäkalsprache bin, auch wenn es in dieser Geschichte (für meine Verhältnisse) manchmal etwas ruppiger zugeht. Es sind wie immer einige Abschnitte dazwischen, wo einfach mal nicht viel passiert, aber das gehört sich für mich auch so. Nur Rammeln...das wird ja langweilig.
    
    Genug der Vorrede. Ich wünsche allen viel Spaß und freue mich über konstruktive Rückmeldungen.
    
    Liebe Grüße, euer CanisLupus
    
    Durchbruch
    
    Im Jahr 2037 gelang es einem Wissenschaftler namens Ryuchi Sakamoto das erste Mal, eine konstante Verbindung zwischen Gehirn und einem Computer herzustellen. Zuvor war es lediglich möglich, Muskeln und Muskelgruppen durch Reizströme zu aktivieren oder einen Mauszeiger mit dem Vorstellen einer Bewegung auf dem Bildschirm hin und her zu bewegen. Der komplizierte Teil war nicht das Auslesen der Gehirnströme, sondern deren Interpretation. Die durch eine Kappe mit mehreren hundert Sensoren ausgelesenen Hirnströme wurden ...
    ... mittels hoch-komplexer Algorithmen interpretiert und konnten als Text aufgeschrieben werden. Viele Menschen befürchteten zu diesem Zeitpunkt, man könnte nun Gedanken lesen, andere hofften, auf diese Weise Verbrechen bekämpfen zu können, indem der sogenannte "Zauberhut" als ultimativer Lügendetektor eingesetzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war eine interpretierbare Verbindung jedoch nur möglich, wenn der Proband sich sehr stark konzentrierte und eine Weile lang mit dem Gerät trainiert hatte. So wurde das Wort "Baum" für den Computer nur erkennbar, wenn zuvor Emotionen, Geruch, Erinnerung und taktile Reize als Vorstellung des jeweiligen Menschen gespeichert worden waren. Bei nicht-physischen Begriffen wie "Aufregung" oder "ich" wurde dies etwas komplizierter, aber mit genug Übung auf Seiten der Maschine und des Menschen, gelang es letztendlich. Jemanden dazu zu zwingen war zu diesem Zeitpunkt noch unmöglich.
    
    2055 wurde auf der Basis von Sakamotos Arbeit eine drahtlose Verbindung zwischen Gehirn und Computer möglich, da er die Kappe mit den Sensoren verbessert hatte. Zunächst musste immer noch an einem Bildschirm gearbeitet werden, aber dennoch reichte mittlerweile das Denken der Sätze und Zeichen ohne Übung, um sie sofort erscheinen zu lassen. Der Nutzer musste sich immer noch konzentrieren, um beispielsweise kein Kauderwelsch zu produzieren, wenn man sich während des Schreibens kurz mit einem Kollegen unterhielt.
    
    Nur zehn Jahre später, im Herbst 2065, schaffte es ein deutscher ...
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