1. Der Anfang - die erste Nacht


    Datum: 21.08.2023, Kategorien: Reif Autor: T. Mollert

    ... würde.
    
    So war es damals - eine ging, eine andere kam. Und doch hatte ich in mir immer wieder das Gefühl, dass etwas fehlte.
    
    Die Vorbereitung auf die vierwöchige Jugendfreizeit nahm viel Zeit in Anspruch. Ich stand damals kurz vor dem Beginn meines Studiums. Nach dem Abitur, das ich gegen den Willen meiner Eltern gemacht hatte, jobbte ich in einem Supermarkt, denn eine finanzielle Unterstützung fand ich nicht in meiner Familie. Aus diesem Grund nahm die Vorbereitung auch viel Zeit in Anspurch, denn zum einen hatte ich wenig Zeit und zum anderen bestand mein Team aus Leuten, die zum ersten Mal eine solche Fahrt machten.
    
    Das Team bestand aus dem, was man wirklich als Durchschnitt der Gesellschaft bezeichnen könnte.
    
    Neben mir waren noch vier weitere dabei, wobei ich der Jüngste und Corinna mit ihren fast 40 Jahren die älteste im Team war, Dazwischen gab es noch drei weitere Mitglieder. Jutta, Caroline und Jürgen.
    
    Wir fünf bildeten ein Team, und ich hatte die Aufgabe das Team zu leiten; nicht gerade eine leichte Aufgabe wenn man der Jüngste ist, doch schnell waren die Rollen verteilt. Es war meine zweite Freizeit, die ich in der Position leitete, und wie schon beim ersten Mal, so arbeitete ich auch jetzt nach dem Prinzip der Freiwilligkeit, denn wer eine Aufgabe freiwillig übernahm, der warmit Herzblut dabei. Und genau so war es auch jetzt.
    
    Wie gesagt, diese Geschichte beginnt im Jahr 1990; also zu einer Zeit, in der keine Handys, keine Smartphones und erst ...
    ... Recht kein Internet gab. Ein Hinweis für all die Leser die nach 1990 geboren sind - wir haben es auch ohne all dieser Dinger geschafft.
    
    Die ersten Tage am Zielort waren geprägt von den üblichen Dingen. Zimmer beziehen, Gelände erkunden und die Kinder kennenlernen. Die Tatsache Corinna ihre jüngste Tochter Denise mit dabei hatte, machte vieles leichter, denn so hatten wir schnell einen Draht zu den übrigen Kindern der Gruppe. Es war auch der Verdienst von Denise, das anfängliche Konflikte innerhalb des Teams schnell überwunden werden konnten. Schon früh kristallisierte heraus, dass es es zwischen Jürgen und Caroline knistert, und eigentlich hätte ich frühzeitig eingreifen müßten, doch das war nicht mein Ding. Solange das Team und die Freizeit darunter nicht zu leiden haben, solangeließ ich ihnen ihren Spaß.
    
    Und den hatten sie spätestens am dritten Abend, wie man abends deutlich hören konnte. Die beiden hatten sich abends verabschiedet und waren in Richtung See verschwunden. Jutta hatte sich nach der üblichen Abendsbesprechung ebenfalls zurückgezogen, so dass Corinna und ich alleine draußen saßen. Wir hatten eine Flasche Wein aufgemacht und uns das Ziel gesetzt, dass wir diese noch an diesem Abend leer haben würden. Zu Corinna hatte ich schnell einen engen Draht gefunden, denn wir ticken ähnlich. Sie war zwar Mutter von drei Kindern, doch man sah es ihr überhaupt nicht an. Außerdem hatte sie gerade ihre Scheidung hinter sich und deswegen von Männern erstmal nach eigener ...
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