1. Juttas Wettschulden 01


    Datum: 19.03.2018, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: bymfd1971b

    Es war ein kapitaler Fehler gewesen. Wie konnte ich mich darauf einlassen, den Einsatz so falsch einschätzen, so falsch liegen. Natürlich hatte ich gedacht, ich müsste den Einsatz niemals Zahlen, sonst hätte ich ganz sicher nie zugesagt, mir ein Piercing seiner freien Wahl stechen zu lassen. Als er das Thema Piercing ins Spiel brachte, ging ich davon aus, er denkt an ein Brustschmuck, darüber sprachen wir ja schon mehrfach. Da ich mir sicher war, es nicht einlösen zu müssen, sagte ich zu. Meine eigene Forderung war ja auch nicht gerade harmlos.
    
    Als es klar war, dass ich zahlen musste, rückte er mit dem Detail raus. Er erwarte ein Clitpiercing. Das konnte er doch nicht wirklich erwarten? Selbstverständlich versuchte ich mich raus zu winden, das konnte ja nicht ernsthaft gemeint sein.
    
    Ich brauchte ein paar Tage um den Schock zu verarbeiten. Dabei lief mir natürlich die Zeit davon, denn der Termin zu dem der Wetteinsatz bezahlt werden sollte stand ja. Nun ja und da ich ja genauso strikt auf die Einlösung seiner Wettschuld bestanden hätte, musste ich ja auch liefern.
    
    Dabei stand ich zusätzlich vor dem Problem, dass ich noch absolut keine Ahnung hatte, wo ich so was vertrauensvoll machen lassen könnte. Bisher hatte ich mich mit dem Thema einfach viel zu wenig -- nein eigentlich gar nicht -- beschäftigt. Also hatte ich Ahnung, wie an einen akzeptablen Piercer komme. Irgendein schmieriges Tattoo- und Piercingstudio kam dafür nicht in Betracht. Ich schob das Thema auf ...
    ... drückte mich noch ein paar Tage selbst vor der Recherche.
    
    Als ich mich dann schließlich doch durchgerungen hatte zu recherchieren, wurde ich von der Fülle der Anbieter zunächst einmal geradezu erschlagen. Mein Problem war hier jedoch, dass ich fast alle nicht in Betracht zog, da es Tattoo- und Piercingstudios waren. Schließlich stieß ich jedoch auf die Website eines Arztes, der auch Intimpiercings durchführt. Da der Arzt direkt in der Nachbarstadt seine Praxis hatte, hatte ich hier vielleicht meine Lösung.
    
    Ich notierte mir Rufnummer und Adresse auf einem Zettel. Meine Knie waren ganz weich. Erst mal brauchte ich einen Schnaps. Noch dreimal durchatmen, erst dann wählte ich die Rufnummer. Wie gewohnt meldete ich mich mit meinem vollen Namen, als nach wenigem Klingeln abgenommen wurde. Die völlig normale Frage der Sprechstundenhilfe: „Was können wir für sie tun?" brachte mir einen Schweißausbruch. Ich glühte, von einer Sekunde auf die Nächste. Nach eigen Augenblicken des Schweigens brachte ich stockend heraus: „Im Internet habe ich gesehen, der Doktor führt auch Intimpiercings durch". Als wäre es das normalste der Welt, war es ja vielleicht in der Praxis auch, antwortete die Sprechstundenhilfe sogleich: „Ja, die führt der Doktor durch. An welches Piercing dachten sie denn?" Wieder brauchte ich eine Pause, ehe ich das Wort „Clitpiercing" über die Lippen brachte. „Nächsten Freitag, 18:30 wäre da möglich", überrumpelte mich die Arzthelferin.
    
    Ich zitterte, als ich den Hörer ...
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