1. Anita und wir Episode 06.2


    Datum: 01.09.2018, Kategorien: Transen Autor: byPhiroEpsilon

    Teil 3: Der Junge
    
    Lisa
    
    Ich war fix und fertig. Nicht wegen des Orgasmus, den ich hatte, sondern wegen dieses Satzes, den Laura gesagt hatte.
    
    Ich war in meinem Leben noch weniger für jemanden da gewesen als andere Menschen für mich. Wie selbstverständlich Frank und Laura mich den ganzen Tag in ihr Leben eingebunden hatten ... so mussten sich Freunde wohl anfühlen.
    
    Nur schade, dass wir uns schon bald wieder trennen würden. Ich würde ihnen — wahrscheinlich tränenreich — "Auf Wiedersehen" sagen und dabei "Lebt wohl" meinen.
    
    Ich hatte einen Tag lang fast wie ein normaler Mensch gelebt, und das war mehr als ich zu hoffen gewagt hatte.
    
    Wir waren noch einmal alle eingeschlafen, und wachten erst wieder auf, als die Sonne hoch am Himmel stand.
    
    Das erste, das mir auffiel, war die Tatsache, dass sich das Band um meinen Hals und der Verband an meinem Fuß von alleine gelöst hatten. Das hieß ja wohl, dass ich als gesund aus dem Krankenhaus entlassen war.
    
    Das zweite war die große Menge an kalter Nässe in meinem Höschen. Ich konnte so nicht herumlaufen.
    
    Ich stand auf. Laura öffnete die Augen. "Bist du schon wieder fit?"
    
    Ich griff nach den Bändern und hielt sie hoch. "Holodoc hat mich für gesund erklärt, wer auch immer das ist."
    
    "Hast du echt noch nie
    
    Voyager
    
    gesehen?"
    
    "Ist das ein Film?"
    
    "Nein, Fernsehen. Eine Serie aus den Neunzigern."
    
    Ich schüttelte den Kopf. "Äh ... Laura, könntest du mir vielleicht eines von deinen Höschen borgen? ...
    ... Meines ist ... äh ..."
    
    "Nass? Das kenne ich. Geh einfach vor ins Badezimmer. Ich komme nach und bring dir eines."
    
    Okay. Das hatte ich nicht erwartet. Ich hatte gehofft, ich würde darum herumkommen. Aber wie es schien, war mein Besuch hier wohl noch schneller vorbei, als ich gedacht hatte. Und dann doch kein tränenreicher Abschied, sondern ein weiterer Tritt in den Arsch.
    
    Oder vielleicht konnte ich doch ein bisschen tricksen ...
    
    Ich lief barfuß ins Bad, zog zuerst den wundervollen Schlafanzug aus, stellte mich dann mit dem Rücken zur Tür und wartete. Vielleicht ...
    
    Die Tür ging auf. "Gibst du mir deins zum Waschen?" fragte Laura. Ich presste meine Beine zusammen, während ich mein Höschen mühselig herunterrollte. So, fertig.
    
    Laura war jetzt ganz nahe hinter mir. Ich beugte mich ein wenig nach vorne und streckte meine Hand aus. Sie legte ein Höschen hinein, dessen Stoff sich genauso wunderbar weich anfühlte wie der Schlafanzug. "Danke", murmelte ich und fing an, es über meine Beine hochzuziehen.
    
    Plötzlich hörte ich ein lautes Schniefen.
    
    Was war das?
    
    "Lisa?", sagte Laura. Ihre Stimme war hart geworden, bösartig, wütend. Nun, ich hatte es kommen sehen.
    
    "Ja, Laura?"
    
    "Wieso riecht dein Höschen nach Sperma?"
    
    Ich holte tief Luft. Es war so weit. Ich schloss die Augen und drehte mich um.
    
    "Oh!", hörte ich. Nicht genau, was ich erwartet hatte. Nochmal "Oh!" mit Franks tiefem Brummen. Scheiße, sie waren beide da.
    
    "Oh, ist der schön!", sagte ...
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