1. Weihnachten zu dritt


    Datum: 03.09.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... sich kein Urteil über ihn erlauben.
    
    Als Fritz wieder gegangen war, kam Heinrich mit einem niedrigen Hocker zurück, der eher wie ein Schemel aussah. Dann hob er Angela darauf, denn mit den überlangen Hosenbeinen, konnte sie nicht laufen. Dann schnappe er sich eine Schere und schnitt einfach das Hosenbein so ab, dass es endlich in der Länge passte.
    
    Damit die Hose hielt, holte er noch ein paar Hosenträger und steckte noch zusätzlich einen Strick durch die Gürtelschlaufen. Mit einem geschickten Knoten darin, hielt sie jetzt dort, wo sie sein sollte.
    
    Dann trat Hinrich zwei Schritte zurück und musste schallend lachen, während Angela bedröppelt aus der Wäsche schaute.
    
    "Nicht gerade der neuste Pariser Chic, aber immerhin. Wird seinen Zweck erfüllen. Mal sehen ob wir dir noch eine zweite Kollektion davon machen können. Immerhin brauchst du ja mindestens zwei davon. Wollen ja nicht, dass du immer wieder nackig durch die Gegend laufen musst."
    
    Heinrich schien richtigen Spaß daran zu entwickeln, Angela anzukleiden. Jedenfalls beschäftige er sich den ganzen Nachmittag damit, eine Kollektion für sie zu entwerfen, die von Modeschöpfern auch nicht kühner gestaltete hätte werden können. Zum Schluss kamen sogar drei komplette Sätze dabei heraus, wobei Heinrich mehrfach dicke Tränen vom Lachen, in den Augen hatte.
    
    Angela nahm es inzwischen ebenfalls mit Humor und lachte oft mit, besonders als Heinrich einen großen Spiegel holte und diesen vor sie schob.
    
    Sie war nicht ...
    ... wieder zu erkennen. Die einstmals mehr als gepflegten Haare hingen mehr oder weniger wirr vom Kopf und die Bekleidung sah wirklich drollig aus. Was ihr allerdings dann positiv auffiel, war die Tatsache, dass die Schwellung im Gesicht fast abgeklungen war. Die Salbe schien wirklich nicht nur bei Pferden zu helfen.
    
    Später saßen sie beide wieder von dem Kamin und Heinrich erklärte ihr ein wenig Hintergrundwissen zu dem Roman, den sie angefangen hatte. Er hatte das Buch auf dem Tisch liegen gesehen und es als sehr interessant empfunden, dass sie sich für so etwas interessierte.
    
    Bei Heinrich hörte sich dieses Hintergrundwissen aber nicht so an, als wenn er ein Lehrer wäre, sondern eher, als wenn er selber einen Roman vorlas. So wurde Angela in der kuscheligen Wärme schnell müde und schlief wie am Vorabend in dem Sessel ein.
    
    Irgendwann in der Nacht, es war noch dunkel, wachte sie dann wieder in dem Bett auf. Sie schmunzelte bei dem Gedanken, dass Heinrich sie wieder dorthin gebracht hatte, und überlegte sich, woran er wohl dachte, wenn er sie auszog. Immerhin hatte sie wieder ein Nachthemd an und da kam sie nicht von alleine hinein. Es würde sie sehr interessieren, wie er es machte. Das wollte sie heraus bekommen. Dann schlief sie mit diesem Gedanken wieder ein.
    
    Der nächste Tag wurde interessant für sie. Der Himmel war endlich aufgerissen und es hörte zumindest zeitweise auf, zu schneien.
    
    Angela zog die für sie gemachte Bekleidung an, grinste dann selber noch einmal über ...
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