1. Weihnachten zu dritt


    Datum: 03.09.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... fertigzumachen war wohl ein Witz. Es war sehr früh morgens, und da die Geschäfte erst wesentlich später aufmachten, sah sie darin keinen Sinn. Da sie aber nur wenig hatte, was sie aufhielt, schaffte sie es trotzdem und tat Heinrich den Gefallen, nach besagter Zeit fertig zu sein.
    
    Dreißig Minuten später stand sie in ihren eigenen Klamotten unten und kam sich jetzt etwas seltsam darin vor. Immerhin war es ja für einen anderen Zweck ausgesucht worden, als damit einkaufen zu gehen, aber Heinrich hatte es so gewollt.
    
    Heinrich sah sie herunterkommen und war anscheinend damit zufrieden, wie sie aussah. Sein bekanntes, freundliches Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Als sie vor ihm stand, legte er ihr einen Mantel von sich über die Schulter, zog sich ebenfalls einen anderen an und schon wenig später gingen sie nach draußen. Hier wartete schon die schwarze Limousine, die Angela schon kannte. Ihr Motor lief und als sie aus der Tür traten, sprang der Fahrer aus dem Auto und hielt ihr die Tür auf.
    
    Sich in die weichen Sitze fallen zu lassen, war mehr als angenehm, besonders als sie merkte, wie sie von unten gewärmt wurde. Sitzheizung hatte sie noch nicht kennengelernt und genoss es jetzt umso mehr. So kuschelig eingebettet fuhren sie langsam den Weg bis zur Hauptstraße. Hier bogen sie aber nicht in die Richtung der Stadt ab, sondern entgegengesetzt.
    
    Es dauerte eine Weile, bis sie merkte, warum. Sie fuhren ganz woanders hin, als sie gedacht hatte. Da diese Fahrt ...
    ... wesentlich länger dauerte als gedacht, wurde ihr auch klar, warum sie so früh losgefahren waren.
    
    Zwei Stunden fuhren sie, bis sie am Ziel waren. Endlich wieder in einer Großstadt. Nicht die nächstbeste Stadt war ihr Ziel gewesen. Heinrich hatte etwas Bestimmtes in die Augen gefasst und als Angela die wunderbaren Geschäfte und Boutiquen sah, die rechts und links die Straße säumten, schlug ihr Herz etwas schneller. Damit hatte sie nicht gerechnet.
    
    Vor einem dieser Geschäfte blieb der Wagen stehen und der Fahrer sprang wieder aus dem Wagen, um ihr die Tür zu öffnen.
    
    Es war ein unheimlich tolles Gefühl, denn hier durfte man eigentlich gar nicht halten und die Autos hinter dem Wagen, begannen zu hupen. Aber das machte dem Fahrer nichts aus. Als Angela dann ausstieg, fühlte sie sich einfach nur gut. Meinte die Aufmerksamkeit von vielen Augen zu erregen.
    
    Heinrich war schnell an ihrer Seite und sie betraten das Geschäft, in dem sie gleich, in eine andere Welt eintauchte.
    
    Thomas wäre niemals auf die Idee gekommen, mit ihr hierher zu fahren oder gar in eines dieser Geschäfte zu gehen. Dafür war er viel zu beschäftigt, und wenn man es ehrlich sah, hätte er sich von den Preisen abschrecken lassen. Wobei man sagen muss, dass in dem Schaufenster an den wenigen ausgestellten Bekleidungsstücken, gar keine Preisschilder hingen. Wer hier einkaufte, der sah nicht auf den Euro.
    
    Angela war dies aber auch egal. Während sie sich umsah, wurde Heinrich der Mantel abgenommen und mit Namen ...
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