Weihnachten zu dritt
Datum: 03.09.2018,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... was sie dabei hatte. Sie fühlte sich in einer Position der Stärke, zumindest nahm sie es an, dass sie diese Position hatte.
Eine halbe Stunde später stand Angela noch einmal am Buffet und wie zufällig, kam Thomas dazu und stand direkt neben ihr. Sie brauchte ihn dazu nicht einmal sehen, denn sie wusste anhand des Geruchs seines After Shaves genaue, dass er es war. Wenig später spürte sie einen Hauch an ihrem Ohr und die gezischten Worte. "Du Schlampe!" Dann verschwand er und Angela war wieder alleine.
Als sie wieder an den Tisch kam, war nur Fritz da, denn Heinrich unterhielt sich in einer Ecke mit einigen Leuten. Fritz sah sie an und fragte sie nur nebensächlich: "Kennst du den Mann, der gerade neben dir stand? Es sah so aus, als wenn er dich nicht mochte und du ihm ebenfalls nicht gut gesonnen bist!"
Angela wunderte sich sehr, dass Fritz es so genau erkannt hatte. Er musste sehr viel Feingefühl haben, den normalen Menschen, wäre es nicht aufgefallen.
Was sollte sie lügen. Sie hatte keine Veranlassung dazu. Also meinte sie nur kurz und bündig: "Ja, kenne ich aus meinem vorherigen Leben. Ein Kapitel was niemals geschrieben werden hätte sollen."
"Hmmmm", meinte Fritz, "Ich mag ihn nicht. Einer der jungen Wilden, die meinen, dass ihnen die Sonne aus dem Hintern scheint. Aufstrebend und skrupellos. Andere würden sagen aalglatt und schleimig. Eine Biene, die immer nur zu der Blume fliegt, die den meisten Gewinn verspricht. Dabei tut man den Bienen aber unrecht, ...
... wenn man sie damit vergleicht. Wohl eher eine Art Scheißhausfliege, die sich nach den Hinterlassenschaften eines Höhergestellten sehnt, um so zu werden wie dieser!"
Das Fritz auch so reden konnte, was Angela neu. Bekam er doch sonst seine Zähne kaum auseinander. Daher sah sie ihn lächelnd an und er erwiderte dies. Danach aßen sie auf.
Der Abend wurde zum Glück relativ kurz, denn sowohl Heinrich, als auch Fritz wollten nur so lange bleiben, wie eben nötig. Zwei Stunden später verließen sie dann die Veranstaltung und Angela konnte nicht anders, als sich sowohl auf der einen Seite bei Fritz und auf der anderen Seite bei Heinrich einzuhaken. Demonstrativ ging sie relativ dicht an Thomas Tisch vorbei, der weit hinten stand. Sicher seiner Position, in der Firma angemessen. Er starrte sie erneut mit großen Augen an, und selbst als sie ihn passiert hatten, spürte sie seinen stechenden Blick noch an ihrem Hinterkopf.
Draußen angekommen lachte Fritz auf einmal auf. "Hehe, dem hast du es aber gegeben", und sah Angela dabei an.
"Jepp!", antwortete Angela kurz und bündig, während Heinrich jetzt derjenige war, der es nicht verstand. Aber er nahm es so hin, wie es war.
Angela fühlte sich zwischen den beiden Männern so wohl, wie schon lange nicht mehr.
Irgendwann kamen sie dann wieder Zuhause an. Fritz verabschiedete sich von den beiden und schlenderte auf den Stall zu, während Angela und Heinrich das Haus betraten.
Sie zogen sie beide um und wenig später saßen sie wieder ...