1. Die Ministerin


    Datum: 07.09.2018, Kategorien: Berühmtheiten Autor: bySchweisstreibend

    Vorwort:
    
    Für gewöhnlich sind irgendwelche Promis aus dem Showbiz Objekt von erotischen Phantasien. Hier ist mal etwas völlig anderes. Auch im Aufbau. Die Personen, der Hintergrund werden beleuchtet. Es dauert bis der Bogen zum erotischen Moment geschlagen werden kann. Und wenn es dann zu knistern beginnt, knistert es zwischen zwei Personen, die erfahren sind und Sex anders erleben als gierige Teens oder Twens, die Praktiken und Partner testen. Es geht um Personen, denen ein Candle-Light-Dinner ein erotisches Vorspiel ist und nicht bloße Nahrungsaufnahme, denen ein Blick weiche Knie beschert und nicht ein fragendes Augenrollen. Kurzum Menschen, denen keine Sexualität mehr zugetraut wird, von denen aber alles gelernt werden kann. Und Menschen, die wegen ihrer Position eher asexuell zu sein scheinen. Und sowieso hat diese Geschichte wenig wirklichen Sex zu bieten, sondern soll eher dazu anregen sich zu überlegen, was zwischen dem ersten Kuß und dem letzten Seufzer passieren könnte
    
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    Es war wieder einer dieser miesen Tage.
    
    Heinrich war genervt. Er hing nun schon seit sieben Wochen in der Kurve, wie er es nannte. Vor sieben Wochen fing alles an schief zu gehen. Erst wurde er mit Verdacht auf Herzinfarkt von seinem Hausarzt direkt ins Krankenhaus eingeliefert. Und dann wurde er zwei Wochen später ohne Spuren eines Infarktes wieder entlassen. Aber zur Arbeit durfte er trotzdem noch nicht.
    
    Heinrich ist Kranführer und für den Job muß ...
    ... man topfit sein. Das allerdings muß vom Amtarzt bescheinigt werden und der hatte bis jetzt noch Zweifel. Er ließ sich auch nicht dadurch beeindrucken, daß Heinrich erst 52 Jahre alt ist, ein Bulle von Kerl und bisher kerngesund. Heinrich lag auf Eis. Er vertrieb sich den Tag mit Spaziergängen, durchs Tv Programm zappen und hin und wieder ein wenig in dicken Büchern schmökern. Was sollte er auch sonst machen als Witwer. Seine Frau war vor eingen Jahren buchstäblich unter die Räder gekommen. Ein unachtsamer Autofahrer hatte sie beim Abbiegen übersehen und sie vom Fahrrad geschossen. Seitdem hatte Heinrich nur seine Arbeit und seine erwachsenen Kinder. Und dann waren da noch die Enkel. Sie waren auch der Grund, daß er sich intensiver mit Politik befaßte als früher.
    
    Ihm ging die heutige Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik auf den Sender. Alles Luschenkram, fand er. Damals, als er noch jung war wurde die Jugend nicht so in Watte gepackt. Da wurde noch richtig gelernt. Und noch mehr für die Arbeitslosen gesorgt. Da mußte man keine Angst haben. Aber jetzt? Irgendwann vor seinem ungeplanten Krankenhausbesuch hatte er sich sich hingesetzt und einen Brief verfaßt ans zuständige Ministerium. Son richtig gesalzenen Brief. Er hat seinen ganzen Frust, seine ganze Wut in diese Zeilen gepackt. Eine Antwort waren sie ihm bisher schuldig geblieben. Er hatte es auch nicht anders erwartet. Die Ministerin war eben nur eine Schaufensterpuppe. Hübsch anzuschauen dafür, daß sie auch nicht mehr die ...
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