1. Laura Kraft 28


    Datum: 07.09.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bychicago4

    ... war völlig emotionslos.
    
    „Und wofür muss ich die restlichen 5450,-- Euro zahlen?", wollte die Blondine mit tonloser Stimme wissen.
    
    „Für die Shirts vom Aktionsstand", giftete die Ladeninhaberin. „Davon kann ich ja nun wirklich nichts mehr verkaufen. Die Sachen sind voll mit dem Schleim aus deiner geilen Fotze!"
    
    „So viel ist der Ramsch doch gar nicht wert". Jasmin´s Stimme war immer noch ohne jede Emotion.
    
    „Das silberfarbene Designer-Kleid habt ihr mir auch ruiniert", fauchte die Inhaberin weiter. „Alleine das Stück kostet 1500,-- Euro..."
    
    Jasmin überlegte einen Moment. Dann ging sie zu einem Stand mit Bikini´s und sammelte 10 verschiedene Höschen ein. Die zugehörigen Oberteile beachtete sie nicht weiter, die passten ihr eh nicht. Sie warf neun der Höschen auf den Tresen neben der Kasse und zog sich eins, ein weißes, unter ihren Tennisrock.
    
    „Das kommt noch dazu", sagte sie und knallte ihre Platin-Kreditkarte neben die Kasse.
    
    Die Ladeninhaberin griff gierig nach der Karte, doch Jasmin legte die Hand drauf.
    
    „Erst alles schön einpacken", forderte sie. „Auch den Glitzerfummel, verstanden?"
    
    Missmutig stopfte die Ladeninhaberin alle Shirts, das Kleid und die neun Höschen in mehrere Tüten. Dann tippte sie den zusätzlichen Preis für die Bikinis, natürlich inklusive Oberteile, in die Kasse.
    
    „Das macht dann zusammen genau 5600,-- Euro". Damit zog sie mit einiger Mühe die Kreditkarte unter Jasmin´s Hand hervor.
    
    „Fünftausend, keinen Cent mehr". Der Ton ...
    ... der Blondine klang bedrohlich. „Sechshundert Euro sind mein Honorar für die Live-Show. Die zahlt dir vielleicht das Publikum. Hättest halt vorher Eintritt nehmen sollen!"
    
    „Aber...", stotterte die Ladeninhaberin.
    
    Jasmin beugte sich über den Tresen und packte die Ladeninhaberin mit einer Hand an den Haaren. Mit der Anderen kniff sie ihr in den Busen.
    
    „Was aber...?"
    
    „Schon gut...", die Ladeninhaberin beeilte sich, 5000,-- Euro zu kassieren und gab Jasmin ihre Karte zurück.
    
    Die Blondine unterschrieb den Bon, schnappte sich ihre fünf übergroßen Tragetaschen und stapfte damit aus dem Laden.
    
    **********
    
    Ellen Goldstein hatte sich ihr enges schwarzes Minikleid wieder über den nackten Körper gezogen und sich auf den Weg zurück zum Verwaltungsgebäude der Uni gemacht. Shoshana würde sie dort suchen, also würde Ellen die junge Kämpferin vermutlich in Professor Müller´s Privatbibliothek vorfinden. Wer weiß, was der Blödmann dem Mädchen über sie erzählt hatte. Sie musste Shoshana da raus holen und neu instruieren. Virginie Lavalliere musste unbedingt gefunden und unschädlich gemacht werden. Dasselbe galt für Sharon. Ellen war sich nicht sicher, ob Shoshana es übers Herz brachte, die eigene Schwester aus dem Verkehr zu ziehen. Natürlich wusste sie nicht, dass sie das schon längst gemacht hatte.
    
    Im Flur des Gebäudes sah sie in den Augenwinkeln, wie eine kurvenreiche Frau mit engem, blauem Minikleid in einem Nebenraum verschwand. Sie schenkte der Frau keine weitere ...