Alisha -- Vorgeschichte 03
Datum: 10.09.2018,
Kategorien:
BDSM
Autor: byAstrum Argenteum
... verdammt!" Alisha schluchzte am anderen Ende der Leitung: „Bitte glaub mir doch, es tut mir wirklich, wirklich leid. Es war mir so wichtig, das zu machen, und ich hatte einfach Angst, dass du nein sagen wirst." „Natürlich hätte ich nein gesagt, ich bin doch nicht wahnsinnig!" Alisha weinte: „Es tut mir wirklich, unendlich leid. Es war nicht richtig, dich anzulügen. Aber ich wollte es unbedingt tun, und ich stehe dazu. Ich bereue es nicht." „Du bereust es nicht? Und was ist mit mir?"
Wütend drückte ich den Anruf weg. Ich fühlte mich benutzt, sie hatte mich belogen und manipuliert, mein Ego vibrierte vor verletzter Eitelkeit. Sie rief mehrfach an, was ich nicht beantwortete, dann ließ sie es. Stattdessen kamen wieder Nachrichten von ihr auf Whatsapp:
Alisha:
Es tut mir so unendlich leid!
Bitte verzeih mir!
Bitte spricht mit mir!
Ich antwortete ihr nicht mehr.
Kurze Zeit später schrieb sie erneut:
Alisha:
Ich kann verstehen dass du enttäuscht bist
Bitte (!!) melde dich wieder bei mir
Lass uns nicht so auseinandergehen
Wochen vergingen, in denen ich nicht reagierte, verstört und verunsichert darüber wie ich mich verhalten sollte. Ich wusste, dass es falsch war, sie zu ignorieren, aber ihre Lüge hatte mich wirklich getroffen und ich war schlicht überfordert, mit der Situation angemessen umzugehen. Ich steigerte mich in Arbeit, um zu verdrängen, aber natürlich bekam ich Alisha nicht aus meinem Verstand, kehrte immer wieder zu ihren Fantasien ...
... zurück, ihren Bildern. Fühlte mich elend dabei, auch wenn ich vermutete, dass es ihr nicht bessergehen würde, eher im Gegenteil.
Wenig überraschend, war es erneut ein Blick in ihr Inneres, der mich dazu brachte, meinen männlichen Stolz zu überwinden. Es war ein handgeschriebener Brief von ihr, der nach drei Wochen an der Postadresse meines Studios eintraf. Ihn aus dem Kasten zu holen, versetzte mir einen Stich in der Brust. Ich vermisste sie extrem, und hatte doch Angst vor dem, was im Brief stehen würde. Denn es würde eine Entscheidung notwendig machen. Erst Stunden später öffnete ich den Brief, saß im sonnigen Abendlicht am Mainufer, und las:
Hi
Ich hoffe so sehr dass es dir gut geht! Es tut mir so leid, dass ich dich angelogen habe. Ich wünschte ich könnte es ungeschehen machen. Und gleichzeitig habe ich Angst, dass wir uns dann nie kennengelernt hätten. Es zerreisst mich innerlich. Die letzten Wochen waren die Hölle, ich fühle mich nur schlecht deswegen, voller Schuldgefühle. Und ich vermisse dich so sehr, unsere Gespräche, die Ehrlichkeit. Du hast allen Grund, wütend auf mich zu sein, verletzt zu sein. Aber ich möchte auch, möchte dich bitten, dass du verstehst was meine Sicht darauf ist. Ich wollte dich nicht ausnutzen oder manipulieren. Es gibt Dinge in meinem Leben, die sehr schwierig sind. Dinge, die ich dir vorenthalten habe. Das ist meine Schuld, aber ich habe gelernt dass ich mich schützen muß, dass ich aufpassen muß wem ich vertraue. Und ich habe noch nie ...