1. Eine Pflanze mit Pfiff


    Datum: 10.09.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... geworden, dass selbst ein ganzer Liter Kaffee nichts mehr genutzt hätte.
    
    Ich schleppte mich also in mein Bett und wollte mich ausruhen, aber seltsamerweise konnte ich trotz bleierner Schwere keine Ruhe finden. Immer wieder schwirrten mir die Bilder mit Nadja im Kopf herum und traten fast plastisch vor meine Augen.
    
    Was war es doch schön gewesen, auch wenn ich im Prinzip nur wenig davon gehabt hatte. Trotzdem empfand ich es die ganze Zeit als wunderschön. Es bewies zumindest, dass ein Mann es nicht immer tun musste, sondern auch einmal ohne konnte.
    
    Schon am nächsten Tag rief mich Nadja an und fragte nach, wann wir uns wieder treffen könnten.
    
    Ich war auf der einen Seite überrascht, dass sie schon so früh wieder danach fragte, aber zugleich auch sehr davon angetan, denn es zeigte mir deutlich, dass sie den Tag gut verdaut hatte.
    
    Wir verabredeten uns wieder zum nächsten Wochenende, denn wir waren uns nicht sicher, ob wir am darauf folgenden Tag arbeiten könnten. Immerhin hatten wir bei den vergangenen Experimenten gemerkt, dass es sehr an die Substanz ging und man mindestens einen Tag danach zum Ausruhen brauchte.
    
    So zumindest beschrieb es Nadja und ich stimmte ihr zu.
    
    Wie zuvor verging die Woche nicht schnell genug. Sechs Tage können eine Ewigkeit sein, wenn man darauf wartet, dass sie vorbei gehen.
    
    Aber auch diese Durststrecke wurde überwunden und ich war schon einige Stunden vor Nadjas Ankunft nervös. Ja, so muss man es wirklich sagen, denn der Abend ...
    ... konnte alles Mögliche bringen. Das war das Spannende an dieser Sache. Man wusste vorher noch nicht, was später dabei herauskam. Wie hieß das doch so schön: Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel, .......! Ein wirklich guter Spruch, der mit dabei einfiel, nur veränderte ich ihn und ersetzte den Anfang "Das Leben" durch, "Die Pflanze".
    
    Bevor Nadia ankam, stand ich einen Moment vor den noch fast frisch aussehenden Blumen und betrachtete sie. Dann begann ich sogar, mit ihnen zu sprechen.
    
    "Na ihr Hübschen, was haltet ihr noch für Überraschungen, für uns bereit? Ich hoffe doch, nur Gutes!"
    
    Dann schellte es an der Tür und ich ging, um Nadja zu öffnen.
    
    Womit ich nicht gerechnet hatte, war, wie sie jetzt aussah. Sie stand grinsend im Türrahmen und ließ sich von mir betrachten. Sie hatte tatsächlich einen Jogginganzug an und trug dazu die passenden Treter. So hatte ich sie noch nie gesehen und sah sie fragend an.
    
    "Bequemer und pflegeleichter. Man weiß ja nie was passiert. Ich will mir meine anderen Klamotten nicht versauen. Vielleich kommen wir ja auf die Idee uns gegenseitig anzumahlen und was dann?"
    
    Dann lachte sie und schwebte fast an mir vorbei, wobei mir ihr typisches Parfüm in die Nase wehte, welches sie immer trug.
    
    Ich zuckte nur einmal mit der Schulter und schloss die Tür. Dann ging sie ins Wohnzimmer und ich meinte nur, dass ich gleich nachkommen würde.
    
    Wenn sie das für angebracht hielt, wollte ich ihrem Outfit nicht nachstehen. Also ging ich ins ...
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