Eine Pflanze mit Pfiff
Datum: 10.09.2018,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... schaffen, die dort herrschten, wo sie wuchsen. Dann brachte ich die Samen in die Erde ein und bewässerte sie reichlich. Regenwald halt. Zum Schluss stellte ich sie in eine eher dunkle Ecke meines Wohnzimmers, in die Nähe eines Heizkörpers.
Täglich goss ich sie jetzt mehrmals und erwartete hoffnungsvoll, ein Zeichen von Leben zu entdecken. Das Einzige was ich entdeckte war aber eine Ansammlung von Schimmelpilzen, die sich über die Erde hermachten. Sie fanden ein ideales Umfeld für ihre Entwicklung vor.
Daraufhin ließ ich es mit dem gießen und vergaß den Pflanzkübel, nachdem ich ihn in den Keller gebracht hatte. Drei Wochen später wollte ich für den Sommer etwas Petersilie sähen, wie ich es jeden Frühling tat. Doch leider hatte der Pflanztopf den ich immer dafür benutzte über den Winter mehr als gelitten und war auf der einen Seite gerissen. Ich fluchte mehr als einmal, denn ich hatte keine Lust noch einmal in den Baumarkt zu fahren um einen neuen zu kaufen. Doch dann erinnerte ich mich an den im Keller. Fröhlich pfeifend ging ich hinunter, nahm ihn und ging damit in die Küche um ihn für die Petersilie fertigzumachen.
Ich wollte gerade die alte, verbrauchte Erde in den Mülleimer ausschütten, als ich noch einmal hineinsah und es dann doch nicht tat. Der Schimmel war inzwischen nicht mehr zu sehen, stattdessen waren einige wenige, grüne Stängel gewachsen, die so ähnlich aussahen wie Schnittlauch. Nur zwei Zentimeter hoch aber bei genauem Hinsehen gut zu ...
... erkennen.
Was dort genau wuchs, war mir nicht klar, es konnte genauso etwas ganz anders sein als das aus den Samen, aber ich wollte es dann doch wissen. Der Kübel kam an seine alte Stelle zurück und ich begann, ihn wieder zu wässern.
Zu meiner Zufriedenheit konnte ich fast täglich erkennen, wie die Stängel wuchsen. Sie wurden langsam länger und begannen sich zu teilen. Hieraus bildeten sich Blätter, die sich ausrollten, während der Hauptstängel in der Mitte weiter nach oben wuchs.
Jetzt war ich mir ziemlich sicher, dass es die Pflanze aus dem Dschungel war, denn die Blätter erkannte ich recht genau. Also wartete ich gespannt darauf, wie wohl die Blüte aussehen würde, wenn sie sich öffnete, denn ich kannte ja nur die verblühte Form.
Tag für Tag sah ich mindestens zweimal nach den kleinen Pflanzen, die sich inzwischen immer weiter entwickelten und größer wurden. Dabei kamen sogar noch einige nach und so konnte ich auf einen Blick die verschiedenen Entwicklungsstufen sehen.
Es dauerte noch fünf Wochen, bis sie in etwa die Höhe von Tulpen hatten. Doch noch immer konnte ich keine Knospe erkennen. Die Stängel standen einfach nur kerzengerade im Topf und waren jetzt von einem dichten Gewirr von Blättern umgeben.
Da ich keinen Botaniker kannte und ich die Pflanze noch nie gesehen hatte, machte ich mich auf in die nächste Gärtnerei und fragte nach, was man machen könnte. Dabei erwähnte ich natürlich nicht, um was für Pflanzen es sich handelte. Sie mussten es gar nicht wissen, denn ...