1. Polterabend


    Datum: 21.03.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byWespe

    ... über sein Gesicht aus. Es schien, als ob er in dieser Sekunde gewusst hätte, dass die Nacht für ihn Spaß bringen würde. Ich muss an dieser Stelle vielleicht erklärend hinzufügen, dass ich schon früher mit ihm den ein oder anderen über die Maßen sinnlichen Abend verbracht hatte. Wir hatten nie versucht, ein Paar zu werden, für uns stand fest, dass wir Spass miteinander haben wollten, ohne Verpflichtungen, ohne Eifersucht, davon hatten wir in unseren jeweiligen Beziehungen mehr als genug gehabt.
    
    Er kam ohne zu zögern direkt auf mich zu, zog mich vom Stuhl hoch und gab mir einen der Küsse, wie ich sie immer geliebt habe. Wild, leidenschaftlich, fordernd und doch zärtlich und lustvoll bohrte sich seine Zunge tief in meinen Mund. Erst danach hielt er es für nötig, mir wenigstens „Guten Abend" zu sagen. Der Kuss wurde von den anderen mit lautem Gejohle kommentiert, mein Gesicht lief tiefrot an, zumal er mich danach einfach stehen ließ um an den anderen Tischen in aller Ruhe noch ein paar andere Bekannte zu begrüßen und kein Problem damit hatte, dort sitzen zu bleiben, ohne mich auch noch eines Blickes zu würdigen.
    
    Ich war, wie früher schon, sauer auf seine Art. Immer wieder überrumpelte er mich so, das ich mich hilflos fühlte. Aber an diesem Abend hatte ich mir ganz fest vorgenommen, das nicht wieder so hinzunehmen, wie ich es sonst so oft getan hatte
    
    Ich wollte ihn einfach nur noch übersehen, mich nicht wieder von ihm verführen lassen, er sollte endlich mal begreifen, ...
    ... daß er mit mir nicht wie mit einem Spielzeug umspringen konnte. Hätte ich zu der Zeit geahnt, in welche Nöte mich diese Entscheidung bringen sollte, ich hätte meinen Entschluss sicher wieder revidiert.
    
    Ich nahm kurzerhand das Gespräch mit meinem Schulfreund wieder auf, trank mit ihm noch etwas Wein und wollte dann tanzen. Ganz bewußt suchte ich Heikos Blicke nicht, sah an ihm vorbei, um mich um so enger an meinen Tanzpartner zu schmiegen. Das ging auch ein paar Lieder lang gut, ich konnte schon das eine oder andere Mal eine Hand an meinem Po fühlen, Küsse wurden mir aufs Ohr und den Hals gehaucht, was natürlich seine Wirkung nicht verfehlte. Nach einiger Zeit, als ich schon glaubte, ich hätte es an diesem Abend wirklich geschafft, mich einmal auch in Heiko's Anwesenheit mit einem anderen zu amüsieren, wurden wir beide plötzlich und ohne Vorwarnung unsanft auseinander gerissen. Heiko -- gut einen Kopf größer als mein Schulfreund -- schob ihn einfach beiseite. Ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen trat er zwischen uns und sah mich mit vor Wut glühenden Augen an.
    
    Ich musste mir das Lachen verkneifen, so hatte ich diesen Kerl selten gesehen. Er packte mich an der Hüfte, griff nach meiner linken Hand, meine rechte legte sich fast automatisch um seinen Hals und er zischte mir förmlich ins Gesicht: „Mach bloß nicht solchen Scheiß mit mir!" Ich sah noch aus dem Augenwinkel, dass mein alter Tanzpartner wie ein geprügelter Hund kopfschüttelnd auf seinen Platz zurückging, sah, ...
«1234...»