1. Coitus Punk - Kapitel 01


    Datum: 14.09.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byHarus

    ... Harpyen wurde lauter, Michell verlor jegliche Hemmungen, stiess ihre Lust laut hinaus und dann brüllte der Minotaurus, alles andere übertönend.
    
    Mit einer Pranke umfasste er Michelles Kopf, hielt sie fest im Griff, und sie wusste, dass es ihm ein leichtes gewesen wäre ihren Schädel zu zertrümmern. Sie fühlte sich wie in einem Schraubstock und erschauderte, als der Minotaurus zum ersten Mal sprach,
    
    «Es braucht Stärke, eine Wahl zu treffen, besonders eine mit solch weitreichenden Konsequenzen. Ich respektiere das. Ich liebe den Verrat, aber verachte den Verräter, und desshalb werde ich dich die Konsequenzen in vollem Masse spüren lassen. Du wirst es ertragen, denn du, mein Kind,
    
    bist stark.»
    
    Die Luft schien zu vibrieren bei seiner leisen aber unmenschlich tiefen Stimme und die Worte drangen Michelle in jede Pore ihres Körpers. Dabei erwachte aber auch ein letzter Funke von Widerstand. Ihr Körper mochte unterworfen sein, aber ihr Geist war noch zu einer letzten rebellischen Tat fähig und es erfüllte sie mit Genugtuung, als sie die Worte zwischen ihren Lippen herauspresste. «Steck dir deine Konsequenzen sonst wo hin. Ich bin Minoa, die verschissene Tochter des Minotaurus. Und ich werde dich noch bei den Hörnern packen, das schwöre ich.»
    
    Sie sprach abgehackt, unterbrochen vom unterdrückten Stöhnen, aber sie wusste, dass man sie vernommen hatte. In ihrem zitternden Gesicht bildete sich ein Grinsen, dann kam sie.
    
    Ihre Augen verdrehten sich bis nur noch das Weisse ...
    ... zu sehen war und ihr Mund war zu einem lautlosen Stöhnen geöffnet, als die heissen Wellen durch ihren Körper und zwischen ihre Schenkel fuhren. Ihr Höhepunkt dauerte an inmitten dieser Kakaphonie aus surrealem Chaos und Coitus,
    
    bis ihre Sicht verschwamm und Dunkelheit sie übermannte.
    
    Und als Michelle die Lider wieder öffnete, sah sie die Hostesse über sich, die ihr die Brille abnahm und sie von den Kabeln befreite.
    
    Michelle sah wie die Lippen der Hostesse sich bewegten, aber sie hörte nichts.
    
    Mit zitternden Gliedern erhob sie sich, brauchte einen Moment um ihr Umfeld wahrzunehmen und zu realisieren, dass das eben erlebte nur fiktiv, und dies hier die echte Welt war.
    
    Aber für sie hatte es sich real angefühlt. Zu real.
    
    Sie schob die Hostesse von sich, griff sich beim Vorbeigehen ihre Kleidung und stürmte aus dem Raum. Stolpernd kam sie raus auf die Bühne, sie wollte einfach nur weg. Dort musste sie geblendet ihr Gesicht abschirmen, und als sich ihre Augen und ihr Gehör an das hier und jetzt gewöhnt hatten, zog sich ihr Magen zusammen.
    
    Die Menge an Zuschauer vor der Bühne war um ein Vielfaches angewachsen, selbst hinter den Absperrungen standen sie und blickten auf die Monitore. Auf diesen wurde eben gerade eine Szene wiederholt und Michelle erkannte sich selbst wieder, wie der Minotaurus sie an sich drückte, und sie seinen Schwanz zwischen ihre Schenkel führte.
    
    Die Leute jubelten noch lauter als sie Michelle auf der Bühne erblickten, man pfiff ihr zu, ...