In der Tiefgarage
Datum: 26.09.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bythomas1965
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Editor:
Diese Geschichte wurde von finja editiert. Vielen Dank.
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In der Tiefgarage
by thomas1965
Julia drehte sich vorsichtig auf die Seite. Ihr Arm schmerzte wie die Hölle und ihr Mund war wie ausgetrocknet. Zu allem Überfluß drückte ihre Blase. Mühsam hob sie den Kopf und schaute auf die Uhr. 02:41 zeigte ihr Digitalwecker an. Sie knipste die Nachttischlampe an und schlurfte, nur mit ihrem Schlüpfer bekleidet, langsam ins Badezimmer. Nachdem sie ihre Blase entleert hatte ging sie in die Küche, presste dabei ihren Gipsarm gegen ihren Bauch und genoß die Kühle des Gipses. Auch die Fliesen fühlten sich angenehm kühl an ihren bloßen Füßen an.
Mit etwas Mühe öffnete sie die Wasserflasche und goß sich ein Glas Wasser ein, setzte sich an den Küchentisch und schaute nachdenklich dieses Gipsmonster an ihrem Arm an. Der Gips umschloß ihren ganzen Arm, lediglich der Daumen und die Fingerspitzen schauten heraus.
Es beschlich sie das dumpfe Gefühl, dass die nächsten Wochen nicht so einfach sein würden. Wenigstens war sie krank geschrieben und musste nicht arbeiten gehen.
Sie griff nach der Zigarettenschachtel um sich noch eine Zigarette zu gönnen, bevor sie wieder ins Bett gehen wollte.
Oh nein, das darf doch nicht war sein, dachte sie, als sie merkte, dass die Schachtel leer war. Wo sollte sie denn mitten in der Nacht Zigaretten herbekommen? Es war einer dieser blöden Tage wo alles schief ging. Erst der Wecker, der nicht klingelte, dann der etwas ...
... misslungene Bericht und die Standpauke im Büro, dann der Sturz von der Treppe, die Warterei im Krankenhaus und schließlich der Schock als der Arzt ihr mitteilte, dass sowohl die Elle als auch die Speiche gebrochen seien und sie für mindestens 6 Wochen einen Gips tragen müsse. Kein Wunder, dass sie, bei all der Aufregung, vergaß Zigaretten zu kaufen.
Als sie daran dachte wie dieser junge, unverschämt gutaussehende Assistenzarzt sie anschaute während er sie eingipste, musste sie schmunzeln. So sehr er sich auch bemühte es zu verbergen, war es doch offensichtlich gewesen, wie sehr er von ihrer großen Oberweite angetan war. Wer weiß, wenn die Schwester nicht dabei gewesen wäre. Na ja, vielleicht beim nächsten Termin.
Plötzlich erinnerte sie sich, dass im Auto noch eine Schachtel Zigaretten sein musste. Der Gedanke nachts allein in die Tiefgarage zu gehen gefiel ihr nicht, aber das Verlangen nach einer Zigarette war einfach zu stark. Sie ging ins Schlafzimmer und überlegte was sie anziehen könnte. Ihr Blick fiel auf ihren BH, der auf der Kommode lag, aber der war keine Option mit ihrem Gipsarm. Sie entschied sich dann für ein langes weißes T-Shirt, das über ihr leicht fülliges Hinterteil ging und etwa zwei Handbreit über ihren Knien endete.
Egal, sieht eh niemand, dachte sie. Sie nahm den Haustürschlüssel, schlüpfte in ein paar blaue Badeschlappen und ging zum Fahrstuhl.
Wenn sie gewusst hätte, was sie erwartete, hätte sie sich eher das Rauchen abgewöhnt.
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Die ...