Weihnachten zu dritt
Datum: 01.10.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byAldebaran66
... vorkamen und sie taten von ganz alleine, was Heinrich vorlas. Für Angela kam dafür nur ein Begriff in den Sinn. Augenkino.
So versank sie in einer anderen Welt, die sie für die Zeit gefangen hielt, in der Heinrich vorlas. Dabei schlief sie tatsächlich ein, kam aber in die Welt zurück, als sie bemerkte, dass er sie aus dem Sessel hob. Sie hatte sich darauf mental vorbereitet und darauf konditioniert aufzuwachen, wenn sie angehoben wurde. Sie hatte einmal davon im Zusammenhang mit autogenem Training gehört und wunderte sich jetzt ein wenig, dass es so gut funktionierte.
Wie am Abend zuvor brachte Heinrich sie nach oben in das Zimmer und legte sie auf das Bett. Sie auszuziehen wurde für ihn zur Routine, denn er schaffte es dieses Mal schneller, als zuvor. Vielleicht lang es aber auch daran, dass Angela es ihm leichter machte, indem sie sich wie zufällig im vermeintlichen Schlaf bewegte. Eine Drehung hier, ein leichtes Anheben dort und schon lag sie vollkommen nackt auf dem Bett.
Die Wolkendecke war aufgerissen und es war fast Vollmond. Der Schnee warf das fahle Mond- und Sternenlicht zurück und ließ es durch das Fenster scheinen. Dabei war es Zufall, dass es genau auf das Bett und auf Angelas Körper unterhalb ihres Kopfes fiel. Ihr Rumpf erstrahlte daher im Mondlicht und trat deutlich mit dazugehörendem Schatten hervor.
Heinrich schien es in den Bann zu schlagen, denn er stand eine ganze Weile seitlich am Bett und betrachtete sie aus einiger Entfernung.
Angela ...
... verfolgte wieder alles aus den schmalen Schlitzen, die sich zwischen den Augenliedern auftaten.
Dieses Mal beugte sich Heinrich nicht einfach herunter, sondern ging vor dem Bett in die Knie, um sie von näherem Betrachten zu können.
Hatten ihre Hände zuvor noch einfach ausgestreckt neben ihrem Körper gelegen, winkelte sie jetzt einen davon an und legte diesen hinter ihren Kopf. Dabei murmelte sie irgendwelche zufälligen Silben, als wenn sie im Schlaf sprach. Es sollte so aussehen, als wenn sie gerade träumte. Dabei dachte sie daran, dass sie Heinrich damit ermuntern konnte, etwas zu tun. In ihr war der Wunsch nach Berührung bereits stark gestiegen. Ihr Herz pochte schneller und stärker als sonst und sie meinte, es hören zu können. Es wäre verräterisch gewesen, wenn Heinrich es gehört hätte, aber zum Glück konnte er es ja nicht.
Ihre Vermutung oder gar der Wunsch gingen nicht in Erfüllung. Es war eher so, dass er sie weiterhin einfach nur weiter betrachtete. Dabei konnte sie anhand der leichten Bewegungen seines Kopfes recht gut ermitteln, wo er gerade hinsah. Dabei kam es ihr wirklich so vor, als wenn er ihren gesamten Körper scannte und das von den Zehen bis zu den Haarspitzen.
Dann hob er einen Arm und Angela erwartete eine Berührung. Wo, war ihr schon fast egal. Sie wollte ihn einfach nur spüren.
Hatte sie geglaubt, dass er jetzt mit seiner Hand ihren Körper erforschen würde, so hatte sie sich getäuscht.
Nur ganz vorsichtig legte er seine breite Handfläche an ...