1. Weihnachten zu dritt


    Datum: 01.10.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    ... sie zurückkam, sah sie zufällig auf die Aktentasche und konnte hier das Logo noch einmal groß erkenne, was sie schon mehrmals gesehen hatte. Dann blieb sie auf einmal stehen und das von ihr gehaltene Glas, wäre ihr fast aus der Hand gerutscht. Ihr fiel auf einmal wieder ein, woher sie dieses kannte. Sie hatte es schon mehrmals gesehen, auch schon, als sie Heinrich noch nicht kennengelernt hatte. Dabei aber niemals wirklich verinnerlicht.
    
    Dieses Logo, Abzeichen oder wie man es nennen sollte, war das der Firma, für die Thomas arbeitete. Das hieß also, dass Heinrich wahrscheinlich Thomas kannte. So vermutete sie jedenfalls, denn sie hatte einmal das Gebäude gesehen und dies war nicht sonderlich groß gewesen. Diese Erkenntnis ließ Angela einen Moment innehalten und wackelig in den Knien werden. Was war, wenn Heinrich und Thomas so etwas wie gute Arbeitskollegen waren. Was würde sein, wenn Heinrich herausbekam, wie sie zu Thomas gestanden hatte, auf welcher Seite würde er stehen.
    
    Sie wusste es nicht, konnte und wollte es sich in diesem Moment nicht verstellen.
    
    Heinrich hatte gemerkt, dass sie auf einmal stehen geblieben war, und sah sie neugierig an. Sein Blick verfolgte ihren und versucht heraus zu bekommen, was sie irritiert hatte. Dabei verlängerte er ihren Blick und kam automatisch auf den Rückschluss, dass sie die Tasche ansah.
    
    „Hmmm!", machte er wie immer, wenn er über etwas nachdachte. „Ist irgendwas mit meiner Tasche nicht in Ordnung? Du sieht sie an, als ...
    ... wenn eine große Spinne darauf sitzen würde."
    
    Angela schüttelte einmal ein wenig ihren Kopf, als wenn sie ihre Gedanken verwerfen wollte, um wieder klar zu sein.
    
    „Nein, keine Spinne drauf!", meinte sie mit einem unechten Lächeln und setzte sich wenige Augenblicke später, wieder an den Tisch. Doch ihr war der Appetit vergangen. Sollte Thomas ein zweites Mal der Grund werden, dass ihr Glück zerstört wurde. Sie hoffte nicht und starrte gedankenversunken in die Luft.
    
    „Was ist los?", hörte sie Heinrich fragen, ohne seine Worte wirklich gedanklich aufzunehmen. Es drang nicht bis zu ihr vor.
    
    „Hallo! Erde an Angela! Hören sie mich?", kam von Heinrich und dieses Mal etwas kräftiger betont und lauter, wurde es von ihr wahrgenommen.
    
    Sie sah ihn an und fragte: „Was?"
    
    „Ich habe dich gefragt, was los ist. So habe ich dich noch nicht gesehen. Kannst du mir mal sagen, was los ist? Irgendwas beunruhigt dich, das kann man genau sehen. Im Verbergen von so etwas, bist du nicht gut genug. Also raus mit der Sprache!", meinte Heinrich und sah sie erwartungsvoll an.
    
    „Nichts, ist wirklich alles in Ordnung!", meinte Angela obwohl sie, schon während sie das sagte, wusste, dass es ihr Heinrich nicht abnehmen würde. Er tat es auch nicht, das konnte man genau sehen, bohrte aber nicht weiter nach. Er schnitt dieses Thema nicht mehr an, sagte aber noch etwas, was Angela beunruhigte.
    
    „Morgen muss ich auf eine Gesellschaft, an der ich verpflichtet bin, teilzunehmen. Es wäre schön, wenn du ...
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