Weihnachten zu dritt
Datum: 01.10.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byAldebaran66
... mitkommen würdest. Ich fühle mich immer so alleine bei solchen Veranstaltungen und ich möchte Menschen bei mir haben, die ich mag!"
Angela sah Heinrich an, als wenn sie vom Blitz getroffen worden wäre. Was war, wenn es eine Veranstaltung der Firma war. Wenn auch Thomas da sein würde. Ein zweiter Schock innerhalb von wenigen Minuten, der sie zusammensinken ließ.
„Es wäre mir sehr wichtig!", meinte Heinrich noch einmal und Angela wusste nicht, wie sie aus der Sache rauskommen konnte. Immerhin verdankte sie Heinrich inzwischen schon so viel, dass sie eigentlich nicht absagen konnte.
Also atmete sie einmal tief durch und sagte: „Natürlich komme ich gerne mit!", wobei sie ihren ganzen Mut zusammennehmen musste.
Heinrich irritierte es zwar immer noch, aber er nahm ihre Antwort mit einem Lächeln entgegen und trank seinen Kaffee aus. Dann stand er auf und ging zur Tür, als das bekannte Brummen des Wagens zu hören war, welcher immer kam, wenn er abgeholt wurde.
Wenig später war er aus dem Haus und Angela hörte, das sich entfernende Motorgeräusch des Wagens.
Den ganzen Tag dachte sie darüber nach, was passieren könnte. Dabei sagte sie sich zwar immer wieder, dass es mit der Firma vielleicht gar nichts zu tun hatte, aber sie musste sich trotzdem eingestehen, dass die Wahrscheinlichkeit groß war, dass es doch um die Firma ging. Niemals wäre sie auf die Idee gekommen, dass Heinrich etwas mit Thomas zu tun hatte. Vielleich hatte er das auch nicht, aber Angela dachte in ...
... diesem Moment an das Schlimmste, was ihr zustoßen konnte. Sie war eben einer der Menschen, die immer das Schlimmste annahmen, sich dann aber nicht drüber freuen konnte, wenn es anders kam. Positives Denken war nicht ihre Sache. Sah sie die Sonne, dachte sie an den Regen, der irgendwann einmal kommen würde. Klar kam der irgendwann, aber das sah sie dann als Zeichen an, was sie zuvor schon gewusst hatte. Dass es ganz natürlich war, dass Regen auf Sonne folgte, war ihr dabei vollkommen egal. Der umgekehrte Fall kam ihr nicht in den Sinn.
Hatte sie sich jetzt bei Heinrich, auf der Gewinnerstraße gesehen, endlich einmal, zerbröselte diese in ihren Gedanken, schon wieder in tausend Teile.
Um sich abzulenken, putzte sie im ganzen Haus herum. Polierte sogar die Gläser in einer Vitrine und entfernte den Staub in Ecken, die zuvor noch niemals sauber gemacht worden waren, dieses aber auch nicht nötig getan hätte. Man sah sie sowieso nicht. Aber Angela war dies egal. Es lenkte sie von ihren dunklen Gedanken ab.
Später wurden ihre Gedanken vollkommen abgelenkt, als ein kleiner Lieferwagen vorfuhr und die gekauften Bekleidungsstücke brachte. So viele Schachteln hatte sie zuvor noch niemals gesehen und konnte sich nicht daran erinnern, dass sie so viel gekauft hatten. Doch als sie, neugierig wie sie war, die Schachteln öffnete, wurde ihr erst bewusst, was Heinrich alles gekauft hatte. Nach ihrem Verständnis für Preise, musste es ein kleines Vermögen gekostet haben.
Hierbei stellte ...