1. Weihnachten zu dritt


    Datum: 01.10.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    ... wenig später kamen sie in einen großen Raum, der sicher sonst als Konferenzraum genutzt wurde. So sah es Angela jedenfalls, denn an der Wand hingen unter anderem ein Beamer und diverse andere elektronische Hilfsmittel. In dem Raum waren mehrere Vierertische aufgebaut worden, sowie eine Art Pult am Ende des Raums, als wenn dort jemand eine Rede halten sollte.
    
    Im Raum waren bereits mehrere Menschen versammelt und unterhielten sich gedämpft, verstummten aber fast, als die drei den Raum betraten. Ohne ein Zeichen von irgendwem, steuerten sie jetzt die freien Tische an und setzten sich, auf anscheinend festgelegte Plätze.
    
    Angela, Fritz und Heinrich hatten einen Tisch fast direkt vor dem Pult, an den sie sich jetzt setzten.
    
    Angela fühlte sich nicht wohl, bei der ganzen Sache. Auch wenn sie Thomas nicht gesehen hatte, fühlte sie förmlich die Blicke der anderen Teilnehmer, auf sich gerichtet. Wahrscheinlich gab es mehrere Menschen, die sich gerade fragten, wer sie wohl wäre.
    
    Dies verflog aber in dem Moment, als sie sich setzte und die meisten Menschen nicht mehr sehen konnte, denn diese saßen in ihrem Rücken.
    
    Die nächste Zeit wurde langweilig, denn ein Redner nach dem anderen kam an das Pult und erzählte von Dingen, die sie nicht verstand. Im Allgemeinen ging es um die Geschäftsentwicklung des fast vergangenen Jahres, wobei Angela mit Begriffen wie bereinigtem Ebita und Ähnlichem nichts anfangen konnte. So wie es sich anhörte, war das Jahr finanziell wohl gut ...
    ... gelaufen.
    
    Irgendwann ging dann noch einmal die Eingangstür zum Saal auf, wobei Angela es nur bemerkte, da sich viele Köpfe zu ihrer Rechten und Linken in die Richtung drehten. So erging es ebenfalls Heinrich, der einen Gesichtsausdruck machte, als wenn es ihm missfiel. Er schüttelte fast unmerklich mit dem Kopf, sagte aber nichts. Fritz hingegen hatte schon die ganze Zeit gelangweilt den Rednern zugehört und war fast eingenickt. Zumindest schreckte sein Kopf ab und zu hoch, wenn sein Kinn den Oberkörper berührte. Er drehte seinen Kopf nicht in die Richtung der Störung. Wahrscheinlich hatte er es gar nicht mitbekommen oder es interessierte ihn nicht. Angela hingegen, hätte sich vollkommen umdrehen müssen, um zu sehen, was vor sich ging. Sie tat es aber nicht, denn das hielt sie für nicht angebracht.
    
    Dies alles spielte sich in nur wenigen Sekunden ab und Heinrich hörte schon wenig später wieder dem Redner zu, der sein bestes gab, die Störung zu übersehen oder überspielen.
    
    Zum Schluss meinte der Redner dann noch: „Soweit der aktuelle Geschäftsbericht zum vergangenen Jahr. Jetzt möchte ich diesen Teil des Programms aber abschließen und unserem Chef die Gelegenheit geben, ein Wort an uns zu richten!"
    
    Dann blieb er hinter dem Pult stehen und begann erst langsam, dann immer schneller in die Hände zu klatschen, wobei ihm das restliche Publikum folgte.
    
    Angela sah einmal nach rechts, dann wieder nach links, konnte aber keinen Menschen sehen, der nach vorne ging. Erst einige ...
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