1. Eine harte Zeit im Krankenhaus (1. Teil) - Die ersten Tage


    Datum: 18.04.2024, Kategorien: Sonstige, Autor: CalmBeforeStorm

    ... das Liegen am Tag war ich nicht müde abends, die Medikamente wurden schon etwas reduziert und das Liegen auf dem Rücken war auf Dauer unangenehm. Irgendwann schlief ich ein, nachdem ich noch einmal Hilfe angefordert hatte und ein paar Schluck Wasser bekommen hatte. Im Dienst war ein junger Mann, den wir namenlos lassen.
    
    Als ich aufwachte war früher Tag, ich fühlte mich gerädert - ja, ein Wortspiel, wenn auch im ersten Moment nicht beabsichtigt, aber nun wusste ich, woher das Wort "gerädert" möglicherweise kam - und dachte mit Schrecken an die kommenden Tage in nahezu unveränderter Position. Meine Hoffnung galt dem Aufstehendürfen, aber noch hatte ich keine Prognose, wann das sein würde. Mir schoss das Blut in den Kopf, als ich realisierte, dass ich unter meinem Krankenhaushemd, das ich noch trug, weil mir noch niemand etwas anderes gebracht hatte, eine allem Anschein nach erhebliche Erektion hatte!
    
    Vieles hatte ich schon durchdacht und schon am ersten Tag, wenn auch im Liegen erfahren. Aber ein Ständer war mir in den ersten 36 Stunden noch nicht in den Sinn gekommen. Und diese Erektion ging nicht einfach so weg wie sie gekommen war! Ich hatte das Gefühl, je mehr ich darüber nachdachte, umso stärker schwoll mein Schwanz an. Ich bin im normalen Umfang bestückt, wenn auch mit etwas mehr als der bundesdeutsche Durchschnitt. Beklagt hatte sich noch keine Frau, eher mal gestöhnt, wenn sie eng gebaut war. Mein letzter Sex lag einige Zeit zurück, mein letzter Erguss auch ...
    ... schon fast drei Tage.
    
    Als der Pfleger kam und mir die Bettpfanne unterschob, ließ sich nicht vermeiden, dass er unter dem Stoff die Beule sah. Aber großen Respekt, das gehört vielleicht einfach dazu und so nahm er es hin, als sei das das Normalste auf der Welt. Ohne ein Wort zu verlieren. Aber was hätte er denn sagen sollen? "Ei, was haben wir denn da?" Bitte ... Mir wurde schnell klar, dass ich die nächsten Wochen immer wieder vor dem Problem stehen würde, eine Latte zu haben und nichts dagegen unternehmen zu können. Ob das gesund wäre? Sollte ich das den Ärzten gegenüber erwähnen? Oder geht das weg, wenn der Schwanz merkt, dass er keine Zuwendung mehr erfährt? Vielleicht gibt es erektionsunterdrückende Medikamente. So eine Art ins Gegenteil verkehrtes Viagra.
    
    Die letzte, wochenlange Zeit in meinem Leben ohne Orgasmus lag Jahrzehnte zurück, gerundet vier an der Zahl. Die Erektion an diesem zweiten Morgen im Krankenhaus hielt sich lange und ließ entsprechend lange meine Gedanken um dieses Thema kreise. Als Visite war und ein Tross an Weißkitteln, Männer und Frauen, in meinem Einzelzimmer stand, betete ich zum ersten Mal seit langer Zeit. Betete, dass niemand einen Anlass fand, um die Bettdecke zurückzuschlagen. Aber das geschah nicht, es ging ja um meine Arme. Und die waren zum Glück deutlich über der Bettdecke.
    
    Aus Erfahrung kann ich nun sagen, dass der Morgen diesbezüglich die härteste Tageszeit ist. Jaja, wieder ein Wortwitz ... Aber ernsthaft, die sexuellen Reize ...
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