Schatz, ich benötige deinen Rat
Datum: 21.04.2024,
Kategorien:
Ehebruch
Autor: Omega666
... hoffen, dass mein Mann mir verzeiht, und mir glaubt, dass so etwas nicht wieder vorkommen wird.
Karlheinz, wir werden uns nie mehr wiedersehen, oder miteinander sprechen. Bitte akzeptiere das. Ich werde mich morgen um eine Versetzung in eine andere Abteilung bemühen. Wenn das nicht möglich sein sollte, werde ich meinen Job kündigen.
Falls du es dennoch wagen solltest, mich zu kontaktieren, oder mir aufzulauern, oder mich zu stalken, werde ich dich bei der Personalabteilung wegen sexueller Belästigung melden.
Ich hoffe, du verstehst den Ernst der Lage. Mach es gut." Damit beendete Katrin das Telefonat.
Ängstlich zusammengekauert saß sie auf dem Sofa. Nur unter Aufbietung all ihr verbliebenen inneren Stärke konnte sie ihre Tränen zurückhalten.
Dieter sah seine Frau liebevoll an. Er stand auf, setzte sich zu ihr, und nahm sie in seine Arme. Jetzt konnte Katrin ihre Tränen nicht mehr aufhalten, und sie weinte und schluchzte herzzerreißend. Dieter ließ sie weinen. Er strich ihr zärtlich übers Haar, als er ihr zuflüsterte: "Du dumme Frau, mach das nie wieder. Ich liebe dich, und meine Liebe zu dir wird mir helfen, dir deinen Betrug irgendwann zu verzeihen. Ich möchte, dass wir beide zusammen uns einer Paartherapie stellen, um herauszufinden, ob wir unsere Ehe noch stärker machen müssen, um einen solchen, ich nenne es mal "Ausrutscher", oder einen noch schlimmeren "Unfall", zukünftig ohne Zögern zu beenden, bevor er beginnt. Ich bin mir allerdings sicher, dass, wenn ...
... wir einander nicht als selbstverständlich ansehen, das Ganze mit ein paar Sitzungen erledigt sein sollte. Ich liebe dich. Vergiss das nie!"
Epilog.
Katrin kündigte am nächsten Tag ihren Job. Sie war qualifiziert genug, schnell eine vergleichbare Stelle bei einem anderen Arbeitgeber zu finden.
Die Paartherapie dauerte doch länger, als Dieter gedacht hatte. Die Therapeutin verstand es, zusammen mit dem Paar herauszuarbeiten, wie es dazu kommen konnte, dass Katrin ihre Ehe leichtfertig aufs Spiel gesetzt hatte. Auch Dieter musste erkennen, dass er nicht ganz unschuldig daran gewesen war, dass es zu diesem "Ausrutscher" kam. Wenn ein Paar viele Jahre lang gemeinsam durch das Leben geht, besteht immer die latente Gefahr, dass sich im Laufe der Zeit eine schleichende Selbstverständlichkeit einstellt. Manche Paare vergessen leider, was ihre Beziehung begründet, was sie ursprünglich ausgemacht hat. Auch in einer scheinbar glücklichen Beziehung kann die gegenseitige Wertschätzung unbewusst Schaden erleiden. Dem entgegenzuwirken, bedarf stetiger Anstrengung von beiden Partnern.
"Jeder Mensch ist der Architekt seiner eigenen Zukunft", wusste schon der römische Geschichtsschreiber Gaius Sallustius Crispus, kurz Sallust genannt, zu berichten. Dies schließt allerdings nicht aus, dass sich auch zwei Menschen an der Realisierung einer gemeinsamen, glücklichen Zukunft versuchen können. In der überwiegenden Zahl der Partnerschaften funktioniert dies auch.
Silvia und Jens haben ...