1. Weit Weg Teil 10 - Die Eroberer


    Datum: 27.04.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byjohannderschreiben

    ... ansonsten Leere».
    
    Ich beschließe vorsichtig zu sein.
    
    «Die Ärztin, welche man mir als Kopulationspartnerin zugeteilt hat, scheint ganz normal, sie ist unerhört sexy und medizinisch auf höchstes Niveau gebildet», gebe ich zögernd zurück.
    
    «Typisch Mann, sobald er Brüste sieht, funktioniert sein Hirn nur noch sehr beschränkt».
    
    Beim Gedanken an diese Frau Doktor regt sich bei mir was.
    
    «Siehst Du, der bloße Gedanke an ihre Möpse und Du geiler Trottel bist nur mehr partiell funktionstüchtig. Na los, geh schon und bespring sie. Aber gib Dir Mühe, sie etwas genauer zu beobachten. Wir sprechen uns bald wieder».
    
    Wir lassen uns los und küssen uns, zärtlicher und vertrauensvoller als je zuvor, zum Abschied auf den Mund.
    
    Ich ringe mit mir. Im Sinne der Evolution wäre es angezeigt, mit dieser Klon-Ärztin Nachkommen zu zeugen. Anderseits fühle ich mich Kalla derart nah, dass ich sie nicht hintergehen und damit verletzen will. Unsere Beziehung ist der Belastung durch meine ausgefallenen Wünsche, welche ich glücklicherweise bei Clio ausleben kann, bereits genug belastet. Andererseits, wenn ich Kalla und die Kinder nie zu Gesicht bekommen werde, habe ich dann nicht das Recht und die Verpflichtung mich zu paaren?
    
    Wochen vergehen, Lin und ich verbringen mehr Zeit miteinander, ihr Bäuchlein wird zu einem Bauch und ihre Ansichten interessanter und kontroverser.
    
    «Marc, die ticken alle nicht richtig», flüstert Lin mir eines Tages zu, als wir zusammen einen ausgedehnten ...
    ... Spaziergang durch die neu-entstehende Stadt, sie wird wahrscheinlich nach Moses benannt, machen.
    
    Ich steige auf das Gespräch ein. Sollte sie mich verpetzen, dann meinetwegen.
    
    «Ich weiß. Es scheint, dass Eigenverantwortung, Kreativität und Spontaneität nicht vorhanden sind. Und dieser Moses hat eh eine Schraube locker».
    
    «Lass uns fliehen».
    
    Meine Kinnlade fällt.
    
    «Was ist mit Dir los, Lin?».
    
    «Marc, ich bleibe dabei: was Deine sexuellen Präferenzen angeht, bist und bleibst Du ein perverser Kerl. Aber die ticken hier alle nicht richtig. Wir müssen weg und uns überlegen, wie wir diese Bande loswerden».
    
    Als wir wieder in unserer Basis sind, küssen wir uns zum Abschied und ich versspreche Lin, mir über die kommenden Wochen einen Fluchtplan auszudenken. Retour in meiner Kabine pinge ich die Ärztin an, lege sie ohne Vorspiel auf meinen Schreibtisch und rackere meine Frustration an ihr ab. Ich unterlasse es, mir zu überlegen, wo in ihrem Zyklus sie gerade stecken könnte; sollte sie schwanger werden, na dann halt.
    
    Die Tage und Wochen verlaufen schleppend. Ich unternehme immer ausgedehntere Wanderungen in die Umgebung, stets bemüht, kein Muster erkennen zu lassen oder allzu oft in die Richtung der Kavernen, die nach meiner Erinnerung drei Tagesmärsche entfernt sind, zu gehen.
    
    Lin und ich erörtern viele Optionen, wie eine Flucht gelingen könnte. Im Vergleich zu der jetzigen Herausforderung war meine Flucht mit Clio damals ein Pappenstiel. Lin ist hochschwanger, wir ...
«12...567...11»