1. Weit Weg Teil 10 - Die Eroberer


    Datum: 27.04.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byjohannderschreiben

    ... haben kein Fahrzeug und können unmöglich Proviant und Ausrüstung für mehrere Tage mitschleppen. Moses bestens ausgerüstete Soldaten fänden uns im Handumdrehen und ein Fluchtversuch würde unter Umständen die Katakomben-Kolonie gefährden. In anderen Worten: wir brauchen ein Wunder. Die Stimmung sinkt.
    
    Alles ändert sich, als ich auf einer langen Wanderung, die mich in Richtung der Katakomben führt, eher zufällig einen schwarzen Dildo, dessen Spitze meinen Blick auf einen Baumstrunk lenkt, auf dem Boden finde. In diesem Baumstrunk finde ich, gut versteckt eine handschriftliche Botschaft von Kalla, Clio und, zu meiner Überraschung, auch von Q-1. Ich kämpfe mit den Tränen.
    
    Ich bin Vater von gesunden Zwillingen geworden, die Katakombe lebt und die beiden Roboterinnen tun ihr Bestes, den Menschen zu helfen. Q-1 entschuldigt sich in der Botschaft für ihr stures Verhalten bei mir. Ich liebäugle einen Moment, den Dildo als Souvenir mitzunehmen, lass es dann bleiben.
    
    Die Botschaft enthält einen detaillierten Fluchtplan. Ich soll meine Wanderungen ausdehnen, und weiterhin in sehr unregelmäßigen Abständen verschiedene Routen gehen. Sobald der richtige Moment gekommen sei, würde mich ein Empfangskommando erwarten und in Sicherheit bringen. Und: ich solle die schwangere Lin überzeugen, mitzukommen. Woher wissen die, dass Lin schwanger ist. Werden wir andauernd von ihnen so diskret beobachtet, dass wir und Moses Lemminge nichts merken? Schwer vorstellbar.
    
    Lin und ich ...
    ... unternehmen weiterhin regelmäßig ausgedehnte Wanderungen. Ich werde nervös, Lin ist im siebten Monat schwanger und wird bald auf die extra wegen ihr errichteten, neue Gebär-Station verlegt werden. Sie trägt meist nur ein knappes T-Shirt, welches ihre Brüste knapp bedeckt und ihren Bauch in seiner ganzen Schönheit unverhüllt lässt.
    
    «Warum starrst Du andauernd auf meinen Bauch?».
    
    «Sieht sehr sexy aus».
    
    «Marc, ich bin an Deinen perversen Ideen nicht interessiert. Mein Partner kümmert sich liebevoll um mich, ich brauche Deine Schweinereien wirklich nicht». «Frisches Sperma ist gut für die Haut, lass Dir das von einem Mediziner sagen. Ich spendiere der Haut Deines süßen Babybauches sehr gerne eine Behandlung», offeriere ich ihr mit einem Lächeln.
    
    «Du hast nicht alle Tassen im Schrank».
    
    «Wo ist Dein Sperma-Donor mit seinem Zahnpasta-Lächeln; ist er nicht eifersüchtig, dass Du so viel Zeit mit mir verbringst?».
    
    «Er ist Soldat und deswegen andauernd auf Erkundungsmissionen eingeteilt».
    
    «Haben sie die Kavernen entdeckt?».
    
    «Ich denke nein, denn ihre Touren konzentrieren sich auf die südliche Hemisphäre. Anscheinend sind die Lebensbedingungen dort besser als hier». Mir fällt ein Stein vom Herzen. Kalla, unsere Kinder, Clio und die anderen sind wahrscheinlich in Sicherheit.
    
    In das Gespräch vertieft, dringen wir tiefer und tiefer in den Wald. Plötzlich tauchen Clio und Q-1 vor uns auf. Die vielen Wochen ungeduldigen Wartens haben sich gelohnt, die Flucht ist ...
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